Rosario

Am 3. Oktober 2011 · Kommentare deaktiviert für Rosario

Da uns ein zu langer Aufenthalt in Mendoza wahrscheinlich nicht gut tun würde, fahren wir am nächsten Abend weiter nach Rosario 🙂

Wir kommen morgens an, geben unsere Sachen im erstbesten Hostel ab und laufen durch die Stadt. Wir haben wieder super Wetter und besuchen zunächst das Flaggenmonument, an dem zum ersten mal die argentinische Flagge gehisst wurde und man auf einen Aussichtsturm gehen kann, der einen schönen Blick auf die Stadt und den Fluss bietet. In der Stadt gibt es noch viele alte Gebäude aus der Kolonialzeit, schöne Fußgängerzonen und Grünanlagen. Wir entscheiden uns spontan für eine Bootsfahrt auf dem Fluss, die uns durch grüne Inseln hindurchführt, auf denen viele Menschen gerade noch bei frisch gefangenem Fisch und Grillfleisch ihr Wochenende ausklingen lassen. Wir haben auch einen tollen Blick auf die weitläufige Stadt mit ihren vielen Hochhäusern. Am Abend gehen wir mal wieder in ein Grillrestaurant und lassen uns das argentinische Fleisch schmecken.

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2. Tag

Heute leihen wir uns im Hostel Fahrräder aus, um die Stadt noch besser erkunden zu können. Der Weg führt lange am Fluss entlang, durch Parks hindurch bis zu angelegten Stränden am Flussufer. Die Rückfahrt in die Stadt wird etwas beschwerlich, denn an einem der Fahrräder fällt das Pedal ab. Bei einem Kajakverleih können wir es wieder ein wenig befestigen, aber nach weiteren 10 Minuten fällt es wieder ab. Als nächstes hilft man uns an einem Campingplatz weiter, aber auch hier fehlt das richtige Werkzeug. Schließlich fragen wir an einer Autowerkstatt nach Hilfe und siehe da, mit dem richtigen Werkzeug ist die Reparatur schnell erledigt. Als wir noch etwa eine halbe Stunde vom Hostel entfernt sind, bricht schließlich noch der Lenker und hält sich gerade noch so an einem dünnen Stück Metall. Wir schaffen es aber unbeschadet ins Hostel und sind froh, die Fahrräder wieder abgeben zu können.

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Zur Feier des 3. Oktobers trinken wir noch einen Sekt, den wir in Mendoza so lecker fanden und gönnen uns danach wieder ein leckeres, argentinisches Steak 🙂

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Kategorie Argentinien

Weintour

Am 30. September 2011 · Kommentare deaktiviert für Weintour

Dieser Blogeintrag richtet sich ganz besonders an alle Weinliebhaber, Schluckspechte und Schlemmercrewmitglieder! Der heutige Tag bestand lediglich aus einer Weintour zu vier (!) verschiedenen Bodegas. So nennen die Argentinier ihre Weinereien. Aber alles der Reihe nach.

Morgens gegen halb neun nehmen wir einen kleinen lokalen Bus, der uns hinaus aus der Stadt in Richtung Süden fährt. Nach etwa einer Stunde lässt uns der Busfahrer irgendwo heraus und sagt uns, dass wir am Ziel sind. Hier irgendwo ist der Fahrradladen, der uns unsere Bikes für den Tag ausleihen wird und auch für die Reservierung unserer Plätze in den verschiedenen Bodegas zuständig war. Wir laufen ein bisschen die Straße hoch, dann wieder herunter, finden aber keinen Fahrradladen. Beim Metzger fragen wir schließlich nach, ob wir hier richtig sind. Sind wir! Nur eine halbe Stunde zu früh. Geduldig stehen wir vor dem mit Rolladen verschlossenen Geschäft und fragen uns, ob wir die einzigen sind. Der Touranbieter hat uns gestern noch gesagt, wie schnell die Touren auf Grund der großen Anfrage ausgebucht sind. Gegen kurz vor zehn kommen zwei Jungs in Shorts und schlabbrigen weißen T-Shirt auf uns zu. Sie öffnen den Laden und händigen uns die Bikes aus. Wir sollen mit dem Losfahren noch warten, da er noch auf die Bestätigung des Termins bei der ersten Bodega wartet. Wir warten wieder. Gegen viertel nach zehn kommen noch zwei schweizer Mädels an, die mit uns im gleichen Hostel sind. Wir sind also zu viert. Nachdem der Junge telefonisch niemanden erreicht, entscheiden wir, einfach hinzufahren.

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Bodega #1 Dante Robino

Es ist nicht weit zu fahren und wir erreichen bereits gegen halb elf unser erstes Ziel.

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Der Eingangsbereich ist supermordern und chic. Es empfängt uns eine hübsche, große Argentinierin. Mit einem herrlich südländischen Lächeln teilt sie uns mit, dass die Tour erst um 11 Uhr beginnt, da noch andere Besucher kommen und es die einzige Tour auf Englisch sein wird. Schon jetzt ist uns klar, dass wir den nächsten Termin um 12:30 Uhr höchstwahrscheinlich nicht einhalten können. Die Führung beginnt mit einer kurzen Einleitung an den Weinreben draußen und führt dann ins Innere der Bodega. Der Wein lagert in Eichholzfässern aus den USA.

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Wir erfahren, dass sich dieses Unternehmen neben der Herstellung des berühmten Malbec Rotweins, auf Sparkling Weine spezialisiert hat und dabei Nummer zwei in Argentinien ist. Sparkling bedeutet alles von Sekt bis Champagner. Aber hier heißt er nicht Champagner sondern Brut. Wir lernen die verschieden Herstellungsmöglichkeiten von lieblich bis trocken kennen und dürfen zum ersten Mal kosten. Es ist ein noch nicht ganz fertiger „Extra Brut“. Das Besondere daran ist, dass die Bläschen der Kohlensäure noch nicht nach oben sprudeln. Im Hals ist das sehr angenehm und zudem steigt einem auch nichts in die Nase (wie das ja manchmal so ist, wenn man einen zu großen Schluck nimmt ;-))

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Wir treiben uns noch ein bisschen in den Produktionsräumen herum und erfahren so viele Details, dass sie an dieser Stelle nicht aufgeschrieben sondern nur nach unserer Rückkehr persönlich erläutert werden können. Zum Schluss nun der (für Nicole) wichtigste Teil der Führung: Die Verkostung 🙂

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Wir haben Glück, denn die anderen Teilnehmer haben eine Nobelweintour gebucht, und so kommen wir in den Genuss, auch die hochwertigsten Weine probieren zu dürfen, u.a. eine Flasche für 25 Euro! Wir probieren drei Rotweine und einen Brut. Auf Anfrage der Snobs öffnet die Hübsche noch eine weitere Sorte des leckeren Brut. An dieser Stelle muss erwähnt werden, dass diese beiden Bruts die leckersten Sprudelweine sind, die ich in meinem ganzen Leben getrunken habe! Die Namen sind: Novecento Robino und Dante Robino Extra Brut. Zudem habe ich die Information, dass diese auch in Europa vor allem auch in Deutschland 🙂 vertrieben werden. Für alle, die feststellen wollen, dass ich Recht habe, hier die Flaschen:

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Wir unterhalten uns noch eine ganze Weile mit der Hübschen über Wein. Dabei fährt gerade ein LKW vorm Fenster vorbei und versprüht hinten heraus rosafarbenes Wasser. Natürlich wollen wir sofort wissen, was es damit auf sich hat. Die für mich erschreckende Antwort lautet: Die Kessel müssen regelmäßig gereinigt werden und bevor das Wein-Wasser-Gemisch einfach weggeschüttet wird, wässern sie damit den staubigen Weg der Zufahrt. Stell sich das mal einer vor: Die befeuchten Ihre Zufahrtswege mit Weinschorle!!!

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Sofort habe ich ihr erklärt, dass Weinschorle in Deutschland ein beliebtes Getränk ist. Das kannte sie noch nicht. Dafür haben wir im Gegenzug erfahren, dass die Argentinier im Sommer Limetteneiscreme mit Sekt trinken. Einfach Limetteneis mit Sekt mischen und fertig ist das Erfrischungsgetränk. Namen haben wir leider vergessen.

Ich stelle noch sicher, dass es meine Lieblingssorten auch wirklich in Deutschland geben wird, schreibe mir die Emailadresse des Kontakts in Deutschland auf und dann stellen wir fest, dass es bereits halb zwei ist. Vor einer Stunde hätten wir an der nächsten Bodega sein müssen.

Bodega #2 Familie Bonfanti

Obwohl wir eine ganze Stunde zu spät sind, dürfen wir unsere Tour noch machen. Uns begrüßt einer der Eigentümer(!) persönlich. Er ist einer der Enkel, die den Familienbetrieb weiterführen. Eigentlich dauert seine Tour auch eineinhalb Stunden, aber er erklärt sich bereit, für uns 45 Minuten daraus zu machen, damit wir unseren nächsten Termin um drei Uhr einhalten können. Auch er bringt uns zuerst zu seinen Reben. Ein 5 Hektar großes Gelände, das neben Wein auch Olivenbäume hat. Er erzählt mit viel Leidenschaft von den Reben und wir bekommen neue Informationen über die Herstellung von Wein. Etwa was der Unterschied zwischen Rose und Rotwein ist. Er erklärt uns zudem ganz genau wie man einen guten Wein bereits an der Farbe erkennen kann. Wir lernen wie man das Etikett auf der Rückseite einer Weinflasche interpretieren kann und viele kleine Details mehr. Auch er zeigt uns den kleinen Keller, in dem die Flaschen noch per Hand beklebt werden. Die Führung ist sehr persönlich, sehr interessant und wir bedauern es, dass wir dem Winzer nicht noch länger zuhören dürfen.

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Bodega #3 Norton

Norton ist Marktführer in der Weinherstellung in Argentinien. Etwa 120 Millionen Liter Wein verlassen hier jedes Jahr Ihre Edelstahl- und Holzfässer. Der Weinriese erhielt bereits zahlreiche Auszeichnungen und genießt internationalen Erfolg. Die Führung startet auf einer luxuriösen Terrasse mit Blick auf die zig Hektar Wein und am Horizont sieht man eine Gebirgskette mit 6000ern. Beeindruckend. Zur Begrüßung gibt es direkt erst mal ein Glas Champagner. Wie nett.

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Unsere Gruppe wird mit ein paar anderen Touristen aus den USA zusammengelegt und es geht los. Vorbei die Romantik der Familienunternehmen und Mittelständler. Wir stehen als ersten in einem Raum mit Edelstahlgefäßen.

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Anschließend sehen wir die ersten Holzfässer, aus Französischem Eichenholz. Die Hersteller streiten sich darum ob das französische oder amerikanische Holz besser für das Aroma ist. Wir schmecken holztechnisch keinen Unterschied…

Bei Norton dürfen wir alle Weine direkt aus dem Fass bzw. aus dem Edelstahl probieren. Was ich persönlich nicht so gut finde ist, dass diese Weine noch nicht fertig sind. Wir wissen also nicht, wie sie nachher schmecken, wenn wir sie in der Weinflasche verkauft werden.

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Nach den Proben geht es noch in den riesengroßen historischen Keller. Dort sehen wir die Flaschen der verschiedenen Jahrgänge. Sie werden aufgehoben, damit der Hersteller auch selbst testen kann, wie die Weine nach so langer Zeit der Lagerung schmecken.

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Die Tour war die kürzeste von allen und für mich persönlich zu industriell. Aber geschmeckt hat es trotzdem 🙂

Bodega #4 Cabrini

Mendozas Hersteller von Kirchenweinen. Neben dem edlen Tropfen für die Geistlichen werden noch drei verschiedene Sorten des berühmten Malbec sowie ein Chardonnay hergestellt. Bei dieser letzten Führung haben wir gar keine Fotos mehr gemacht. Lag vielleicht daran, dass es nicht wirklich etwas zu fotografieren gab. Nur so viel sei gesagt, der Kirchenwein schmeckt eher wie ein Likör und hat 16,nochwas Prozent. Schön war, dass wir anstatt zweimal für die Führung zu bezahlen einfach eine Flasche Wein kaufen konnten.

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Resümee

Welch ein Tag!! Es war wirklich interessant so viel über edle Tröpfchen zu erfahren, durch die schöne Weingegend zu Radeln und so viele leckere Weine zu probieren. Beim nächsten Mal würden wir die Termine mit den Weingütern selber organisieren und nur noch maximal drei verschiedene besuchen. Zwischendurch lieber ein bissl faul in der Sonne liegen oder mit dem Rad die Gegend erkunden.

Nach so einem Tag bleibt uns nur noch eins zu sagen: „Zum Wohl, Alkohol!“

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Kategorie Argentinien

Mendoza

Am 29. September 2011 · Kommentare deaktiviert für Mendoza

Auf der Fahrt von Santiago in Chile nach Mendoza in Argentinien passieren wir zum letzten Mal auf unserer Südamerikareise einen Pass auf rund 3000 Metern Höhe. Dabei sehen noch den höchsten Berg der Anden, den Aconcagua (6962m). Die Strecke ist sehr abwechslungsreich und wir freuen uns, dass wir tagsüber so viel von der Gegend sehen.

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Wir kommen in Mendoza an und seit sehr langer Zeit schwitzen wir mal wieder ordentlich. Direkt am Busbahnhof ziehen wir uns die kurzen Hosen an. Es folgt ein ruhiger Nachmittag und morgen eine Fahrradtour durch die schöne Stadt.

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Kategorie Argentinien

Navimag – 5 Tage auf einem Frachtschiff

Am 27. September 2011 · Kommentare deaktiviert für Navimag – 5 Tage auf einem Frachtschiff

Vorbereitung

Fast einen Monat ist es her, dass wir diese Fahrt antreten wollten. Jetzt steht endlich das berühmte Schiff im Hafen und wir dürfen heute Abend um neun Uhr boarden.

Wir können es kaum erwarten. Vor dem Boarding gönnen wir uns aber noch ein Abendessen deluxe. Wir waren zwar die ganze Zeit in keinem einzigen Restuarant in Puerto Natales, sind uns aber einig, dass es das Beste sein muss. Der Name Afrigonia, verrät, dass es sich um einen Mix aus afrikanischer und patagonischer Küche handelt. Die Einrichtung ist sehr stilvoll und der Kellner sehr freundlich und lustig. Genau heute Abend gibt es auch noch eine Spezialität zur Vorspeise, an die wir nur die allerbesten Erinnerungen haben. King Krab in drei verschiedenen Arten: Überbacken, als Mousse und als Salat.

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Wir kommen vor lauter „mmhhhms“ gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus. Der Hauptgang aber lässt noch eine weitere Steigerung zu. Fabians patagonisches Lamm und die kandierten Kartoffeln sind ein Gedicht. Mein Lachs in Kokossauce mit Garnelen an Reis mit Mandeln und Rosinen reinste Poesie!

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Alles wird begleitet durch unseren Lieblingscocktail Pisco Sour. Nach dem Campen im Park und der Couchsurfing Erfahrung eine verdiente Belohnung, wie wir finden. Einzig die Uhr hält uns davon ab, auch noch einen dekadenten Nachtisch zu bestellen. Es ist bereits fünf vor neun und wir machen uns im Spurt auf zum Hafen.

Boarding

Wenn man direkt davor steht, sieht es noch größer aus, als vom Hafen aus und wenn man es dann erst mal betreten hat, ist man überwältigt. Wie kann sich so ein Koloss eigentlich über Wasser halten? Die Frachträume sind natürlich das Wichtigste für das Schiff. Es gibt lediglich 10 Personenkabinen auf diesem Schiff. Und wir haben das Riesenglück, eine der vier besten zu bekommen. Direkt unter der Brücke mit Blick nach vorne. Ja richtig, wir haben ein eigenes Fenster und haben die 4-Mann Kajüte alleine für uns. Die Betten sind breit und unser Grinsen auch 🙂

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Wir sind nur rund 10 Passagiere und zusammen mit zwei Niederländern die einzigen Touristen. Es gibt noch eine kleine Einweisung über die wichtigsten Dinge an Bord: Frühstück 8 Uhr, Mittagessen 12 Uhr und Abendessen 19 Uhr. Abfahrt morgen früh 6:30 Uhr.

1. Tag an Bord

Wir stellen uns den Wecker, um die Abfahrt nicht zu verpassen. Aber wie in Südamerika üblich, geht es nicht pünktlich los. Wir legen uns wieder hin und stehen etwas früher als es Frühstück gibt auf. Belohnt werden wir mit einem tollen Sonnenaufgang und der Landschaft, die wir passieren. Wir erkunden das Schiff, bzw. den Teil des Schiffes, der für uns zugänglich ist.

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Dabei entdecken wir auch Trauriges. Der Anblick der anderen „Passagiere“ die wohl eher als Ware zählen 🙁

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Nach dem Mittagessen besuchen wir die Brücke. Wir sind erstaunt, wie sich alte und neue Technik hier vereinen. Ich bin enttäuscht, dass es kein richtiges „Ruder“ mehr gibt, sondern nur noch einen kleinen Joystick.

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2. Tag an Bord

Das Wetter ist heute richtig mies. Viel Regen und schlechte Sicht. Wir verbringen den Tag mit Filmegucken und Berichte für euch schreiben 🙂 Beim Abendessen erfahren wir, dass wir eine Nacht länger vor Anker liegen müssen, da das Wetter für morgen auf offener See zu schlecht ist. Ein Tag Verlängerung für umsonst 🙂

3. Tag an Bord

Man sagte uns, dass wir auf diesem Schiff seekrank werden, aber nach den vergangenen zwei Tagen glauben wir das nicht! Bis heute um die Mittagszeit ist das Schiff ruhig und wir merken kaum eine Bewegung. Dies soll sich ab ca. ein Uhr mittags für die kommenden 14 Stunden ändern. Die Route führt heraus aus den geschützten Fjorden aufs offene Meer. Und so langsam wird es uns schummrig. Anfangs bewegt sich der Frachter nur hoch und runter, später kommt noch seitlich dazu… Wir stellen fest, dass es am besten im Liegen zu ertragen ist. Leider ist auch das Wetter nicht so gut. Es regnet immer wieder und die Sonne hat heute offenbar Pause. Wir verbringen den meisten Teil des Tages in unseren Kajüten. Auch mal ganz nett, wenn es nur nicht so schaukeln würde….

4. Tag an Bord

Heute ist der erste Tag mit richtig schönem Wetter! So schön, dass man sich faul nach draußen setzen und sich die Sonne ins Gesicht scheinen lassen kann. Sonst tun wir nichts außer dreimal am Tag zu essen und zwischendurch DVD Filme zu schauen oder zu lesen.

5. Tag: Ankunft in Puerto Montt

Wir bekommen noch ein gutes Frühstück und sind gegen Mittag am Zielhafen. Nachdem wir unsere Bustickets gekauft haben, verbringen wir den Rest des Tages mit Berichte schreiben und gehen am Abend nochmal unseren letzten Pisco Sour trinken. Anschließend machen wir uns mit dem Bus auf den Weg nach Santiago.

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Kategorie Chile

Nationalpark Torres del Paine

Am 20. September 2011 · Kommentare deaktiviert für Nationalpark Torres del Paine

Das „W“ steht für die Route, die wir die nächsten 5 Tage vor uns haben. Sie sieht tatsächlich aus wie ein W, wir haben aber eine andere Theorie. Wir denken das W steht für Wetter. Aber ihr könnt ja selbst eine Theorie herausfinden, wenn ihr unsere Geschichte gelesen habt…

Tag 1: Wind und Regen

Morgens um halb sieben sollen wir abgeholt werden.

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Gegen sieben kommt dann schon der Kleinbus. Nach einer halben Stunde fahrt, halten wir für 50 Minuten an einem Kaffee, in dem die Fahrer frühstücken. Gegen elf Uhr erreichen wir den Park. Es windet schon stark und bis wir noch eine Kleinigkeit gegessen und uns angezogen haben, ist es zwölf. Gut eingepackt laufen wir direkt dem Wind entgegen. Wir laufen über ein weites Feld. Es ist sehr eintönig und der Wind wird immer stärker.

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Nach etwa einer Stunde kommt Niesel dazu, nach etwa zwei Stunden regnet und stürmt es heftig. Wir stehen vor der Wahl umzukehren oder nochmal drei Stunden weiter zu laufen. Wir entscheiden uns für die drei Stunden. Unsere chinesischen Billigregenhosen sind aus höchst wasserdurchlässigem Material gefertigt und zerbröseln bereits, die Billighandschuhe verwandeln sich innerhalb kürzester Zeit in Schwämme und saugen so viel Wasser auf wie es nur geht. Unsere Hosen sind bereits durchnässt. Nach ca. vier Stunden des gegen Wind und Regen Laufens stelle ich fest, dass meine Schuhe leider nicht wasserdicht sind. Kurz darauf sind die Socken und Füße komplett durchnässt. Die Laune wird schlechter und kann sich nur dadurch etwas erhellen, dass sich nach einem kleinen Anstieg auf einmal eine hellblaue Lagune zeigt. Ein Anblick, den wir so schnell nicht vergessen werden. Himmel grau, Lagune hellblau.

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Eigentlich dürfte es nicht mehr so lange dauern, bis wir an das erste Refugio kommen, doch die Strecke zieht sich endlos. Der Wind und der Regen wechseln sich in ihrer Ungemütlichkeit ab und wir stellen fest, dass wir noch um die komplette Lagune herum müssen… Nach fünfeinhalb Stunden kommen wir endlich an. Wir finden saisongemäß ein fast leeres Refugio. Ein einziger Raum ist beheizt und eignet sich zum Wäschetrocknen. Meine Schuhe sind komplett durchgeweicht und ich hoffe, dass sie irgendwie bis morgen trocknen.

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Wir lernen an dem Abend noch ein paar andere Durchgeweichte kennen, die aber andersherum laufen und es morgen bereits geschafft haben. Eigentlich wollten wir hier zelten, aber da wir so durchgeweicht und durchgefroren sind und es noch immer regnet und stürmt, entscheiden wir uns für die völlig überteuerte Variante und nehmen uns ein Bett.

2. Tag Wind mit Tendenz Sturm

Die Sonne weckt uns und es sieht so aus, als würde es ein schöner Tag. Beim Frühstücken und Brote schmieren, nehmen wir die wunderbare hellblaue Lagune vor unserer Tür gleich ganz anders war. Die Schuhe sind zum Glück fast trocken und es kann losgehen. Zweieinhalb Stunden liegen vor uns bis zum Aussichtspunkt auf den Gletscher. Die Sonne scheint, aber der Wind ist sehr kalt. Die Strecke ist angenehm zu laufen, aber je näher wir dem Gletscher kommen, umso windiger wird es. Wir müssen teilweise stehenbleiben, weil es uns nur auf einem Bein wegwehen würde. Im Nachhinein haben wir erfahren, dass es Windböen um die 120km/h gewesen sein müssen. Der Gletscher beeindruckt uns mindestens genauso sehr wie der andere, den wir bereits gesehen haben. Hier sind es jedoch nochmal ganz andere Größenverhältnisse, weil wir oben auf einem Berg stehen und somit die Tiefe und Weite noch viel beeindruckender ist. Auch die abgefallenen Eisberge, die sich langsam in Richtung Tal schieben, sind einfach atemberaubend. Der See ist grau und die Eisstücke hellblau, sensationell.

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Nach dem Staunen machen wir uns auf den Rückweg, denn wir müssen schließlich noch zum nächsten Campingplatz. Drei Stunden vom heutigen Startpunkt entfernt. Gegen sieben Uhr abends erreichen wir endlich unser Nachtlager. Wir sind die einzigen in diesem kleinen und sehr grauen Wäldchen. Wir beeilen uns das Zelt aufzubauen, weil es wieder nieselt und viel stürmt. Anschließend kochen wir uns im Dunkeln noch unser Abendessen und sind gespannt auf die erste Nacht im Zelt.

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3. Tag Noch mehr Wind

Wir haben nicht wirklich viel geschlafen, da der Wind ganz schön viel Krach gemacht hat. In das Tal, in das wir heute laufen wollen, brauchen wir gar nicht erst aufbrechen, weil es komplett bewölkt ist. Ich bestelle beim Universum, dass es heute nicht nochmal so sehr regnet und ich wieder durchgeweicht werde. Wir entscheiden uns, zum nächsten Nachtlager zu wandern. Meine Bestellung wurde aufgenommen und es gibt nur wenig Regen. Dieser kommt meistens von der Seite, wenn mal wieder eine Windböe das Wasser der Lagune aufnimmt und mit sich trägt. Der Sturm macht uns heute auch wieder zu schaffen. Es ist mühsam und man kommt nur langsam voran. Besonders nervig ist der Wind dort, wo viele Steine am Boden liegen oder solche über die man drüber klettern muss. Eine starke Windböe und es haut dich voll hin. Wir müssen sehr vorsichtig sein, denn Hilfe ist hier stundenlang entfernt und so etwas wie Bergrettung gibt es hier nicht.

Wir laufen den ganzen Tag an einer Lagune entlang. Sie ist riesig. Ziemlich erschöpft schaffen wir es gegen halb acht am Campingplatz zu sein. Es windet immer noch viel zu sehr, aber wir sind jetzt schon Profis und bekommen den Gaskocher locker trotz Wind und Niesel an 🙂 Wir sind auf die Nacht gespannt.

4. Tag Sonne

Wir haben gut geschlafen und die Sonne strahlt die berühmten Torres del Paine („Türme des blauen Himmels“) an. Wie gut, wenn man sein Ziel mal direkt vor Augen h bzw. oder besser weiß, wo man heute hinwandern wird… Es ist heute der schönste Tag von allen. Kein Wind, kein Regen. Die Strecke geht nur bergauf und ist ziemlich anstrengend. Unser Nachtlager liegt 2 Stunden vor dem Ziel. Mittagspause. Wir bauen unser Zelt auf, sind wieder die Einzigen und machen uns ohne die schweren Rucksäcke auf den Weg.

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Fabian erreicht gegen halb vier das Ziel!

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Ich bekenne mich zum Weichei. Bin zu schwach für das letzte Stück und begnüge mich mit dem Anblick von weiter unten.

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Gemeinsam machen wir uns auf den Rückweg zu unserem Zelt und genießen unser letztes Abendessen, diesmal im Hellen und ohne Wind.

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5. Tag Schnee

Heute Nacht war irgendwie nicht so warm wie die anderen. Ein kurzer Blick aus dem Zelt am nächsten Morgen verrät uns warum:

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Schnee!!! Alles weiß gepudert. Wir beeilen uns mit dem Zeltabbau, weil wir befürchten, dass der Schnee mit der Zeit auch zu Regen werden könnte. Wir machen uns auf den Rückweg zum Zwischenstopp. Ein Hotel mitten im Nirgendwo. Wir haben großes Glück und es schneit einfach weiter. Wir frieren nicht und nass sind wir auch nicht. Nur die Füße wieder ein bisschen. Im Hotel angekommen, bestellen wir uns zwei Heißgetränke und genießen die gediegene Umgebung.

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Fünf Tage Wildnis und dann im vier Sterne Hotel sind doch Gegensätze. Wir haben zwei Stunden Zeit, bis wir uns auf den Weg zum Bus machen, der uns wieder zurück in die Zivilisation bringen soll. Schön wars! Anstrengend und herausfordernd, aber schön!

Kategorie Chile

Puerto Natales

Am 15. September 2011 · Kommentare deaktiviert für Puerto Natales

Dieses kleine Örtchen ist Ausgangspunkt für alle Aktivitäten rund um den Nationalpark Torres del Paine. Wir wollen versuchen ein paar Tage dort zu wandern, müssen aber vorher erst herausfinden, wann unser Schiff fährt. Außerdem entdecken wir wieder etwas Neues. Nach vielen Anfragen haben wir erstmals eine positive Antwort von Couchsurfing bekommen. Eine Familie hier im Ort hat noch Platz für uns. Für alle die Couchsurfing nicht kennen, hier eine kleine Erläuterung. Es handelt sich um ein Onlinenetzwerk von Menschen die gerne reisen und Menschen die gerne Besuch bekommen. Dabei stellt man einfach seine Couch kostenlos zur Verfügung. Man kann sagen, für wie viele Personen man Platz hat und wann man Zeit hat, sie zu empfangen. Gegenseitiger Mehrwert dieses Netzwerkes ist der Gegenseitige Austausch.

Wir machen uns auf den Weg in ein Wohnviertel und stehen dann vor dem Haus unserer Gastgeber. Es ist eine Kneipe mit direktem Anschluss an den Wohnraum. Wir werden herzlich von der Hausdame empfangen und sie erklärt uns auch gleich alles zum Haus, zum Torres del Paine usw. Zwei andere Couchsurfinggäste sind auch noch da und können uns ein wenig weiterhelfen bzw. Infos ergänzen.

Die Eltern sind etwa Ende vierzig. Er arbeitet 7 Tage die Woche von 7 Uhr morgens bis 7 Uhr abends auf einem Fährboot als Maschinist. Seinen Urlaub kann er meistens nicht nehmen und bekommt ihn ausbezahlt. Sie macht eigentlich außer Einkaufen und Abendessen kochen nicht viel, denn die Kinder erziehen sich selbst. Sie kümmert sich um die Couchsurfinganfragen und ihre Facebookseite. Wenn sie gerade nichts zu tun hat, und das ist die meiste Zeit des Tages, erzählt sie uns alle möglichen Geschichten. Er erzählt auch viel, aber er fragt zwischendurch auch mal etwas, sodass man selbst auch zu Wort kommt 😉

Es gibt vier Kinder. Der älteste wohnt schon in Santiago, der nächste ist 22 Jahre alt und ist, wenn er zu Hause ist, mit Musik hören oder Gitarre spielen beschäftigt. Ansonsten wissen wir nicht viel über ihn, der er spricht kaum und steht immer als erstes vom Esstisch auf und verzieht sich wieder. Der etwa 13 Jahre alte, ist der coole Teenager in der Familie. Morgens vor der Schule chattet er schon auf Facebook und nach der Schule sitzt er von 14 bis 22 Uhr vor Facebook und Computerspielen. Die kleine Schwester, 12 Jahre alt, ist die Schlaue in der Familie. Sie beschäftigt sich viel mit Fernsehen und ihren Hunden.

Alle sind sehr nett und wir lernen das Leben in ihrer Familie kennen. Wir dürfen im Haus alles machen, verwenden und wir haben nie das Gefühl, dass wir jemandem im Weg sind. Da die Familie selbst nicht reisen kann, lassen sie die Welt einfach zu sich ins Haus und lernen so viel über die Kultur und die Menschen aus aller Welt. Das ist schon sehr beeindruckend. Auch wenn man berücksichtigt, dass obwohl sie selbst kaum etwas haben, sie dafür kein Geld nehmen und im Sommer bis zu 20 Leute bei ihnen übernachten, obwohl es eigentlich nur Platz für 4 gibt!

Das Haus wird gerade komplett renoviert. D.h. es gab z.B. kein Wasser in der Küche, tagsüber gab es kein Gas für die Heizung und alles war ziemlich schmuddelig, zudem wurde im Haus geraucht. Der Teppich wurde z.B. mit Wasser und Wischmopp gereinigt und der Lappen zum Geschirrspülen auch gleich für die Möbel verwendet. Daran mussten wir uns erst gewöhnen bzw. versuchen die Augen zuzudrücken, aber wir haben es überlebt und die vielen Geschichten und die tolle Erfahrung möchten wir nicht missen. Wir hoffen, dass wir noch mehr Gelegenheiten haben werden bei Couchsurfern unterzukommen, denn es ist die beste Art, um Land und Leute noch besser kennenzulernen.

Zu unserer Freude lernen wir noch ein nettes Pärchen von Couchsurfing kennen. Die beiden kommen aus Ungarn und geben uns Tipps für Brasilien, im Gegenzug erzählen wir alles über Torres del Paine und Peru. Lustig wird es am letzten Tag, als wir herausfinden, dass wir genau am gleichen Tag im gleichen Jahr geboren sind. Zufällig haben wir beide blonde Haare und blaue Augen und unsere Klamotten die gleichen Farben 🙂

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Kategorie Chile

Ushuaia

Am 11. September 2011 · Kommentare deaktiviert für Ushuaia

Tag 1: Bootsfahrt auf dem Beagle Kanal und Gefängnisbesuch

Laut Wettervorhersage soll der heutige Tag der schönste in den nächsten drei Tagen sein. Also machen wir uns morgens auf den Weg zum Hafen, um noch ein Ticket für die so beliebten Fahrten auf dem Beagle Kanal zu bekommen. Da wir spät dran sind, haben wir nicht mehr die Möglichkeit viele verschiedene Anbieter zu vergleichen. Wir entscheiden uns für den ersten, bei dem auch ein Mädel aus unserem Hostel gebucht hat. Wir steigen auf ein großes Schiff, welches sich aber nur als Zugang entpuppt, denn unser Boot hat dahinter angelegt 🙂

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An Bord: Der Kapitän, der Reiseführer, fünf Chinesen, zwei Franzosen, eine Amerikanerin aus Alaska und zwei Deutsche.

Schon beim Verlassen des Hafens wird uns klar, dass jeder Cent dieser Fahrt gut angelegt ist. Es wird eine wunderbare Fahrt und wir sehen die schönsten Blautöne, die das Meer und der Himmel zu bieten haben, getrennt durch schneebedeckte Berge. Wir halten an zwei Inseln. Auf der einen wandern wir knapp eine Stunde, sehen Kormorane, bedrohte Pflanzen und die Grenze zwischen Chile und Argentinien. Die andere Insel ist besetzt von Robben und Vögeln und riecht ordentlich nach Fisch. Und zur allergrößten Freude werden wir auf dem Weg zum Leuchtturm von Delphinen begleitet. Schöner hätten wir uns die Fahrt nicht vorstellen können. Schaut euch einfach das Bilderalbum an.

Nach der Schifffahrt essen wir eine Kleinigkeit und holen uns Süßigkeiten aus dem Supermarkt.

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Es ist Nachmittag und das Wetter hat nachgelassen. Wir suchen eine Beschäftigung für drinnen. Ein Museum. Aber nicht irgendeines, sondern das für uns bisher beeindruckendste. Über Ushuaia muss man wissen, dass es seine Existenz einem Ende des 19. Jahrhunderts errichteten Gefängnis verdankt. Sträflinge aus ganz Argentinien wurden hierher verschifft. Die Frau am Eingang erzählt uns, dass wir etwa eine Stunde für alles brauchen werden und so beschließen wir, dass wir es heute noch ansehen. Gegen 18:30 Uhr fangen wir an. Es gibt 5 Gänge zu besichtigen. Das Museum schließt um 20 Uhr. Bis dahin sind wir genau an der Hälfte von Gang 1. Gut für uns, denn morgen soll das Wetter noch schlechter werden und das Ticket ist 48 Stunden gültig.

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Nochmal Supermarkt für Abendbrot und der Tag ist auch schon rum.

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Tag 2: Museum und Aussichtspunkt

Wir verbringen den Vormittag wieder im Gefängnis und nach unserer Entlassung erkunden wir die Nebengassen und laufen auf einen kleinen Hügel hinter der Stadt.

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Tag 3: Nationalpark Tierra del Fuego (Feuerland)

Wir wandern in einem Gebiet, in dem sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen. Beim Fuchs sind wir ein bissl langsam mit der Kamera, aber er steht für etwa eine Minute vor uns, bevor er ins Gebüsch abhaut. Ein zweiter Fuchs lässt sich kurz vor der Abfahrt nochmal blicken und wir erwischen ihn gerade noch mit der Kamera. Der Hase ist geduldiger.

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Das ist das tierische Highlight des Tages. Landschaftlich bietet sich uns wieder eine vom Winter geprägte Flora, die sehr karg aussieht. Doch wie in fast jedem Nationalpark, hat auch dieser eine tolle Lagune zu bieten. Sie ist riesig und nicht zugefroren. Als wir sie erreichen scheint die Sonne und es ist keine Wolke in Sicht, die sie verdecken wird. Für eine wunderbar lange halbe Stunde, können wir die Jacke, Mütze und Handschuhe ausziehen. Das Wasser ist glasklar und eiskalt, was uns aber nicht davon abhält, kurz barfüßig hineinzugehen und festzustellen, dass es doch zu kalt ist 😉

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Der krönende Abschluss des Tages ist unser Abendessen in Ushuaia. Der Empfehlung von Einheimischen folgend bestellen wir uns die berühmte „King Crab“. Es ist ein Gaumenschmaus. Schade nur, dass die Portion so klein ist. Aber soooo lecker!

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Tag 4

Heute steht mal nichts auf dem Plan. Ein fauler Tag soll es werden. Kurz nach dem Frühstück verabreden wir uns schon zum „all you can eat“ Mittagessen mit einem netten Argentinier aus unserem Hostel. Patagonisches Lammfleisch soll das Beste seiner Sorte sein.

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Am Nachmittag schlendern wir noch ein bisschen durch den Ort und anschließend packen wir unsere Sachen. Heute Nacht verlassen wir das schöne Ushuaia schon wieder.

Auf Wiedersehen!

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Kategorie Argentinien

Ans Ende der Welt in 18 Stunden

Am 7. September 2011 · Kommentare deaktiviert für Ans Ende der Welt in 18 Stunden

Nachdem wir vier Stunden zurück ins Umsteigeörtchen gefahren sind, haben wir 6 Stunden Aufenthalt. Von 21 Uhr bis 3 Uhr morgens. Die Zeit bis 24 Uhr kriegen wir rum. Danach wird es blöd. Die Bars sind alle geschlossen. Wir laufen noch ein bisschen durchs Örtchen und sind um halb eins im Busbahnhof. Zu unserer großen Freude ist dieser bereits geöffnet und es gibt eine Heizung und eine abgewetzte Holzbank. Nur noch zweieinhalb Stunden… Der Bus startet pünktlich um 3 Uhr und kommt pünktlich um 7 Uhr an der nächsten Station an. Aufenthalt bis 9 Uhr. Tja und dann geht die Fahrt erst richtig los und wird 12 Stunden dauern… Diesmal haben wir keinen bequemen Bus. Es ist ein „normaler“ Reisebus. Heißt, wenn der Vordermann den Sitz zurückklappt, liegt er einem aufm Schoß. Naja so ungefähr.

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Zusätzlich hat diese Fahrt noch ein paar Highlights zu bieten. Wir passieren vier Grenzposten: Raus aus Argentinien, rein nach Chile, raus aus Chile und wieder rein nach Argentinien. Beim Überqueren der Magellanstraße auf dem Weg nach Feuerland sehen wir ein paar der kleinsten Delfine der Welt. Mit ihrer schwarz-weißen Farbe sehen sie aus wie kleine Orkas.

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Wir erreichen das Ende der Welt bzw. Ushuaia gegen 21:00 Uhr. Eine Unterkunft haben wir noch nicht, aber das soll sich bald ändern. Ein Direktangebot schlagen wir erst mal aus, um uns ein Bild von der Hostelsituation zu schaffen. Ushuaia begrüßt uns dunkel und kalt, aber der erste Eindruck ist trotzdem sympathisch. Zwei unserer präferierten Hostels sind ausgebucht, die anderen teurer als gedacht. Wir landen doch noch beim Direktangebot und fallen gegen 23:00 Uhr ins Bett.

Kategorie Argentinien

El Chaltén – Tag 2, Fitz Roy

Am 6. September 2011 · Kommentare deaktiviert für El Chaltén – Tag 2, Fitz Roy

Heute soll das Wetter viel besser sein, als es gestern war. Leider sieht es gar nicht so aus, als wir pünktlich um 8 Uhr aus dem Fenster schauen. Es ist immer noch bewölkt, es schneit und stürmt und irgendwie haben wir das Gefühl, dass es heute nicht aufklären wird. Dick eingepackt machen wir uns auf den Weg. Der Wind ist eisig, aber wir sind gerüstet:

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Bereits am Eingang zum Park hängt ein wichtiges Schild…

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Wir überzeugen uns davon, dass wir sicher sind…

Kein Schnee und kein Eis!

Kein Schnee und Eis auf dem Weg. Wir sind sicher!

Zum Glück gibt es zwischendurch auch windstille Abschnitte auf der Strecke. Das ist wunderbar, wenn es immer mal wieder warm wird. Wir sind wohl als letztes losgelaufen, wenn man sich die Fußabdrücke auf dem Weg so ansieht. Aber leider sehen wir den berühmten Fitz Roy nicht. Nicht mal im Ansatz. Ein bisschen enttäuscht machen wir uns auf den Rückweg. Im Hostel angekommen noch schnell duschen und dann auf in den Bus. Eine weitere Langstrecke steht uns bevor…

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Kategorie Argentinien

El Chaltén – Tag 1, Laguna Torre

Am 5. September 2011 · Kommentare deaktiviert für El Chaltén – Tag 1, Laguna Torre

Nach gerade mal vier Busstunden erreichen wir gegen 11 Uhr mittags das kleine Dorf El Chaltén. Es liegt in einem Tal und ist der Ausgangspunkt für viele Wanderungen, die hier im Sommer möglich sind. Aber wir wären natürlich nicht hier, wenn im Winter nicht auch etwas ginge…. Nach so viel geschlossenen Nationalparks freuen wir uns, endlich mal wieder die Wanderschuhe anziehen zu können und die Tage in der Natur zu verbringen. Wir sind sehr erstaunt, dass wir für diesen Nationalpark KEINEN Eintritt bezahlen müssen und noch dazu eine kleine Einführung auf Englisch(!) bekommen. Wir wissen anschließend welche Wege geöffnet sind und welche nicht. Folgende Erklärung ist uns den zusätzlichen Absatz wert:

Verhalten bei Auftauchen eines Pumas

Als einen wichtigen Punkt der 7-minütigen Einführung in Flora und Fauna des Parkes erklärt man uns das Verhalten im Falle eines plötzlich auftauchenden Pumas. Wir sollen, wenn der Puma auf dem Weg steht und uns ansieht, einfach ruhig stehenbleiben. Sichtkontakt halten. Wenn er auf uns zukommt, sollen wir uns groß machen, indem wir die Arme nach oben strecken und wild umherfuchteln, dazu dann noch laute Geräusche machen. Das wird ihn mit Sicherheit erschrecken und er wird das Weite suchen. Als letzten Satz ergänzt der lustige Parkmitarbeiter dann noch, dass wir die ersten Besucher wären, denen das passieren würde.

Nachdem wir unsere Sachen im Zimmer abgelegt haben, machen wir uns auf den Weg zur Laguna Torre. Das Wetter soll morgen weniger bewölkt sein als heute und deshalb beschließen wir, die Wanderung zum berühmten Fitz Roy erst morgen zu machen. Die Landschaft ist karg und vom Winter gezeichnet. Anfangs rieseln uns noch ein paar Schneeflocken ins Gesicht, aber gegen Nachmittag verschwinden sie und es hellt ein wenig auf. Wir sind die einzigen, die die Strecke an diesem Tag laufen und dürfen als erste und einzige die Fußabdrücke in den Schnee laufen. Herrlich, wir genießen das Knirschen bei jedem Schritt. Ab und zu ist es mal rutschig oder es knackt, wenn das Eis über einer Pfütze zerspringt. Als wir die zugefrorene Lagune erreichen, bleibt uns der Blick auf den Cerro Torre leider verwehrt. Wir haben ein wenig Pech, denn rundherum ist der Himmel fast vollständig blau. Dafür weht ein eisiger Wind und wir machen uns schon bald auf den Rückweg. Dabei erhaschen wir noch einen Blick auf die Spitze des Fitz Roy, den wir uns morgen dann aus der Nähe anschauen wollen. Leider ist der Akku vom Fotoapparat fast leer, deshalb gibt es nur wenige Bilder.

DSC05453 DSC05459 DSC05461 DSC05463 DSC05464 In den Wolken versteckt sich der Cerro Torre DSC05468

Kategorie Argentinien
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