Blumenau und Pomerode – auf den Spuren deutscher Auswanderer

Am 4. November 2011 · Kommentare deaktiviert für Blumenau und Pomerode – auf den Spuren deutscher Auswanderer

Die Oma und die Mutter von Alexandre haben uns empfohlen, nach Blumenau zu fahren. Dorthin sind zwischen 1850 und 1900 viele Deutsche ausgewandert, um ein neues Leben zu beginnen. Es gibt das größte Oktoberfest außerhalb Deutschlands, Bierbrauereien, die nach deutschen Rezepten brauen, leckere Kaffees und alte Kolonialhäuser zu bestaunen. Auch hier haben wir das Glück, bei einem Couchsurfer unterzukommen und wie es der Zufall will, spricht seine Mama deutsch 🙂 Als wir am Abend ankommen, werden wir freundlich empfangen und bekommen sogar noch eine kleine Stadtrundfahrt zum beliebten Aussichtspunkt des Restaurants „Frohsinn“. Von dort aus sehen wir, dass Blumenau gar nicht so klein ist wie es klingt. Um die 400000 Menschen leben hier zwischen deutschen Traditionen und brasilianischem Klima. Und es gibt auch noch eine weitere Tierart zu bestaunen.

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Natürlich darf der Platz, auf dem das Oktoberfest stattfindet, dabei nicht fehlen. Und wir unterhalten uns direkt mit einem älteren Herrn auf Deutsch. Er und seine Familie spielen deutsche Volkslieder, tragen bayrische Kleidung und waren selbst noch nie in Deutschland.

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Am nächsten Morgen bekommen wir auch hier Frühstück und die Mama des Hauses erzählt uns eine Menge über die deutschen Einwanderer und über ihre eigene Familie. Anschließend schauen wir uns in der Stadt die ersten kolonialen Gebäude an und staunen nicht schlecht, wie gut noch alles erhalten ist und wie sehr die alten Sachen gepflegt werden. Leider dürfen wir im Museum nicht fotografieren, deshalb nur Bilder von außen.

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Nachmittags gehen unsere Gasteltern mit uns in einem der besten Kaffees lecker Kuchen essen.

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Und weil wir heute noch nicht genug Kalorien zu uns genommen haben, gehen wir am Abend mit unserem Gastgeber, seiner Freundin, Schwester und deren Freund zum all-you-can-eat Pizza essen, wo die Pizza von Kellnern an den Tisch gebracht wird und man sagen kann, ob man davon möchte oder nicht. In Brasilien gibt es süße Pizza als Spezialität.

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Anschließend besuchen wir noch eine Brauerei und gönnen uns Weizenbier.

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Der heutige letzte Tag im deutschen Einwanderergebiet führt uns noch ins 20 km entferne Pomerode. Bereits auf der Fahrt kommt uns einiges bekannt vor. Gepflegte Gärten, allerdings mit Palmen und exotischen Pflanzen und ebenfalls gepflegte Häuser. Teilweise norddeutsche Baustile, teilweise bayrisch geprägt, aber immer sehr hübsch.

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Mir steigen die Tränen in die Augen, als ich in einem Geschäft Frankfurter Apfelwein entdecke, soviel heimatliches so weit weg von zu Hause.

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Am Abend dürfen wir noch bei der Familie Abendbrot essen, mit Kochkäse und Schwarzbrot. Mmmmmhh. Morgen beginnen dann zwei Reisetage nach Uruguay. Auf Wiedersehen Brasilien!

Kategorie Brasilien

Florianópolis und Ilha Santa Catarina oder kurz: Floripa

Am 2. November 2011 · Kommentare deaktiviert für Florianópolis und Ilha Santa Catarina oder kurz: Floripa

Die Anreise

Die Busfahrt zu unserem nächsten Ziel dauert, auf Grund erhöhten Verkehrsaufkommens (wir sehen unseren ersten Autobahnstau auf unserer Reise!), zwei Stunden länger als geplant. Wir schaffen es noch unseren Gastgeber zu informieren, dass wir nicht um 20 Uhr sondern erst gegen 22 Uhr eintreffen werden. Die Verbindung zwischen Festland und der Insel ist problemlos und wir müssen nur nach der Ankunft am Busbahnhof zum anderen Busbahnhof laufen. Von dort in einen Bus auf die Insel einsteigen, an einem weiteren Bahnhof umsteigen und dann irgendwo an einer kleinen Kirche aussteigen und warten. Am ausgemachten Treffpunkt werden wir von einem coolen Surfertyp, blond, blauäugig, im 20 Jahre alten VW abgeholt. Wir fahren nicht weit, aber sind plötzlich mitten im Dschungel. Als er mir dann anbietet meinen Rucksack zu übernehmen, weil es „ein bisschen“ bergauf geht, machen wir uns schon auf etwas gefasst. Es geht aber. Nach 3 Minuten steil bergauf über ein paar Steine, stehen wir vor seinem Haus. Drei Hunde liegen teilweise schnarchend vor der Tür und drei Katzen verstecken sich irgendwo. Es begrüßt uns auch noch die Schwester unseres Gastgebers und ein Freund. Die Oma ist auch gerade zu Besuch, schläft aber schon. Wir beziehen unsere Couch im Wohnzimmer und sind gespannt, was uns morgen erwartet und fragen uns, wie wir hier ohne Auto wieder wegkommen.

Die Entdeckung des Paradieses

Nachdem wir viel zu lange geschlafen haben, sind wir ein bisschen erschrocken und machen uns schnell auf den Weg zu den Stimmen im Erdgeschoss. Es erwartet uns ein riesengroßer Fruchtsalat, Joghurt, Müsli, Kaffee sowie vier freundliche Menschen, die uns herzlich begrüßen. Die Oma überrascht uns, denn Sie spricht Deutsch mit uns. Ganz in der Nähe ist sie aufgewachsen, in Blumenau, einem Ort von deutschen Einwanderern. Sie selbst war nie in Deutschland, spricht aber richtig gut und wir fühlen uns gleich ein bisschen „zu Hause“. Nach dem Frühstück zeigt uns Alexandre sein riesiges Grundstück. Es sind 15000qm² fast unberührter, tropischer Natur. Er hat Ausblick auf das Meer und es wachsen die unterschiedlichsten Pflanzen und Früchte in seinem Garten.

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Er hat noch viele Pläne und will noch einiges verändern, aber es ist jetzt schon ein Paradies. Anschließend nimmt er sich die Zeit, um uns zu einem nahegelegenen Strand zu fahren. Sein Surfbrett passt genau in die Mitte des Autos. Der Süden der Insel ist weniger touristisch als der Norden und der Grund, warum es hier noch schöner ist. Er packt sein Surfbrett aus und sagt uns noch kurz, wie wir zum Aussichtspunkt laufen können.

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Eine Stunde später treffen wir uns wieder und er fährt uns zu einem weiteren schönen Platz. Es ist ein kleiner See in dem viele baden gehen, wenn die Wellen, wie heute, zu hoch sind. Anschließend gehen wir Mittagessen, sehr lecker und gar nicht teuer. Noch ein paar Früchte einkaufen und dann auf den Weg zurück zum Haus. Es juckt uns in den Fingern und wir fragen, ob wir im Garten eventuell etwas helfen können. Ein breites Grinsen signalisiert uns, dass wir nicht zweimal fragen müssen. Die Jungs kümmern sich ums Bäume schneiden und ich vergnüge mich im Kräutergarten, der das mal werden soll. Am Abend essen wir zusammen, trinken Caipirinha und fallen selig ins Bett.

Genießen im Paradies

Jeden Tag einzeln aufzuschreiben erscheint uns an dieser Stelle fast kleinlich. Wir fassen es einfach zusammen. Es vergeht kein Tag an dem Alexandre sich nicht Zeit für uns nimmt und uns die schönsten Ecken der Insel zeigt. Wir unternehmen eine große Wanderung an zwei verschiedene Strände und laufen dabei ein gutes Stück. Es gibt jeden Tag etwas Neues zu entdecken oder wir genießen einfach unser Dasein auf diesem herrlichen Grundstück. Wir sehen sogar noch einen Tukan, den Vogel, den wir schon so lange sehen wollten. Wir erleben einen Stromausfall, wegen dem Wind, der die unisolierten Freiluftkabel beeinträchtigt. Wir lachen viel, wir erzählen viel, wir lernen viel. Auch seine Mitbewohnerin fährt mit uns an einem Tag zum Strand und ich teile mir dir Rückbank mit Thea, Brisa und Pirato, die sehr schnell atmen und ein bisschen nach Hund riechen 😉

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Ein weiteres Highlight hält Alexandre noch für uns bereit. Wir halten vor einem unscheinbaren Häuschen, welches sich direkt am Meer befindet. Dahinter reinigt ein Mann gerade die frisch aus dem Wasser gezogenen Muscheln und wir dürfen die ersten Austern unseres Lebens probieren. Es sieht ein wenig grausig aus, aber schmecken tut es doch ganz gut. Nach einer kurzen Einführung in die Kunst des Öffnens der Muscheln kaufen wir eine Tüte voll für 2 Euro, die wir am Abend frisch verspeisen. Dazu gibt es auch noch eine mit Käse überbackene Variante.

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Dieser Punkt der Reise ist für uns einer der schönsten und wir hatten von Anfang an das Gefühl, dass wir hier Freunde besuchen, die wir schon ewig kennen. Hier wären wir wirklich gerne noch eine Weile geblieben, aber in drei Wochen geht bereits der Flieger nach Afrika und wir haben noch ein paar Orte auf unserer Liste und ein paar Kilometer vor uns. Die nächste Station wird Blumenau. Wir sind gespannt, aber schöner kann es fast nicht mehr werden.

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Kategorie Brasilien

Sao Paulo – Metropolregion mit ca. 20 Millionen Einwohnern

Am 27. Oktober 2011 · Kommentare deaktiviert für Sao Paulo – Metropolregion mit ca. 20 Millionen Einwohnern

Nach der schönen Natur auf der Ilha Grande fahren wir weiter nach Sao Paulo. Größer könnte der Gegensatz nicht sein. Wir freuen uns sehr, dass unser Couchsurfing Gastgeber uns Frühstück besorgt hat und uns mit vielen Tipps für die Stadt versorgt. Wir können in vier verschiedene Busse einsteigen um zur Metrostation zu kommen. Klingt gut, dann kann es ja losgehen!

Tag 1

In einer der vielen Hauptverkehrsstraßen, dem Bankenviertel, ist heute nicht so viel los, denn es ist Sonntag.

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Wir besuchen eine riesengroße Buchhandlung, die sogar englische und deutsche Bücher verkauft und versorgen uns auf einem der zahlreichen Märkte wieder mal mit gutem Essen.

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Am Nachmittag schlendern wir durch den größten Stadtpark Sao Paulos, in dem die halbe Stadt unterwegs zu sein scheint, viel joggend oder Fahrrad fahrend. Die Stimmung ist ausgelassen und freundlich, das Wetter zeigt sich von seiner wärmsten Seite.

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Abendbrot gibt es auf einem japanischen Markt, mit verschiedenen Essensleckereien. Diese Stadt ist unbeschreiblich groß, sowohl was die Fläche anbelangt, als auch die Höhe der Häuser. Wo man hinschaut, stehen Wolkenkratzer!

Tag 2

Am nächsten Tag besuchen wir zunächst einen wunderschönen, von den Engländern gebauten Bahnhof, der heute nur noch für die U-Bahn verwendet wird.

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Danach sehen wir den saubersten Markt unserer Südamerikareise und bei den ganzen Früchten, Gewürzen, Fleisch und Fisch muss man einfach Hunger bekommen. Wir essen auch direkt etwas und laufen danach zum Highlight des heutigen Tages.

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Wir gehen auf einen der Wolkenkratzer hinauf. Das Banespa-Gebäude, welches heute eine Bank beherbergt, ermöglicht uns die Dimensionen dieser Stadt richtig zu sehen. Wir sind überwältigt – es ist unbeschreiblich! Und weil wir es nicht in Worte fassen können, lassen wir die Bilder sprechen.

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Das Wetter ist hier übrigens extrem gut, aber die Sonne brennt sehr und wir sind um jeden Schatten froh. Wir sehen viele verkommene, leerstehende Hochhäuser in bester Lage, die aber bei den Bewohnern nicht sehr beliebt sind, da es keine Autostellplätze gibt. Somit hat auch keiner ein Interesse daran, diese zu renovieren – unglaublich!

Am Abend gehen wir mit unserem Gastgeber die leckerste Pizza unserer Reise essen. Wir bestellen zwei große Pizzen mit jeweils zwei verschiedenen Arten. Es schmeckt mal wieder herrlich.

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Tag 3

Heute sind wir zunächst mit Planung der Weiterreise beschäftigt und am frühen Nachmittag machen wir uns wieder auf den Weg in die Stadt. Wir treffen und mit Thales, den wir zusammen mit seiner Freundin Sabrina in Chile kennengelernt haben. Er zeigt uns noch seine Uni und ein paar weitere Insidertipps. Danach fahren wir zu ihm nach Hause, warten auf Sabrina und machen uns dann auf den Weg in eine Churrascaria. Hier wird einem zum Festpreis das Fleisch auf einem Spieß an den Tisch gebracht und man kann entscheiden ob man davon möchte oder nicht. Dazu gibt es vom Buffet noch allerlei Leckereien und natürlich Nachtisch. Zwei Caipi-Variationen mit Kiwi und Erdbeeren dürfen natürlich auch nicht fehlen.

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Tag 4

Unser letzter Tag in Sao Paulo steht ganz im Zeichen von Fußball. Wir besuchen das Fußballmuseum, welches sich unter den Tribünen des einst größten Stadions Südamerikas befindet. Mittlerweile hat es etwas an Bedeutung verloren, es wir aber noch immer dort gespielt. Nachdem Pelé uns per Videobotschaft im Museum willkommen geheißen hat, sehen wir uns die interessanten Ausstellungsstücke an.

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Die Geschichte des brasilianischen Fußballs wird ausführlich erläutert. Toll gemacht sind auch die Video- und Bildsäulen, auf denen zu jeder WM die wichtigsten Szenen gezeigt werden, begleitet von Bildern weiterer wichtiger kultureller Ereignisse aus dem jeweiligen Jahr.

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Weitere interessante Dinge sind die Fußbälle aus diesem Jahrhundert, die Entwicklung der Fußballschuhe, ein großer Raum mit lauter Zahlen zum Fußball und der Blick aufs Stadion.

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Auf dem Weg zurück in die Stadt sehen wir den ersten Weihnachtsbaum und denken daran, dass wir diese Weihnachten keinen Schnee haben werden.

Zum Abschluss gehen wir nochmal mit unserem Gastgeber essen. Sao Paulo ist eine interessante, aber viel zu große Stadt. Dank unserer neuen Bekanntschaften in dieser Stadt haben wir den Aufenthalt hier aber genossen.

Kategorie Brasilien

Ilha Grande

Am 22. Oktober 2011 · Kommentare deaktiviert für Ilha Grande

Ca. 160 Kilometer südlich von Rio befindet sich die Ilha Grande, eine von tropischem Wald bedeckte Insel, die auch einige der schönsten Strände des Landes beherbergt und ein beliebtes Ausflugsziel vieler Brasilianer ist. Wir fahren mit dem Bus nach Angra dos Reis und suchern dort verzweifelt nach der Anlegestelle der Fähre. Schließlich werden wir hinter einem Militärgebäude und einer Fischumladestation fündig. Nach 1,5 Stunden Fahrt erreichen wir die wirklich schöne Insel und quartieren uns im Hostel „Biergarten“ ein. Leider gibt es hier kein deutsches Bier und so mixen wir uns eben unsere eigenen Caipis, denn eine Flasche Cachaça kostet hier gerade mal 2,5 Euro!

Am nächsten Tag machen wir uns auf den Weg zum bekanntesten Strand der Insel. Wir laufen ca. 2,5 Stunden durch den Wald, sehen Äffchen und viele Vögel und kommen immer wieder an kleinen Stränden vorbei. Am Ziel angekommen stellen wir fest, dass wir hier heute nicht baden dürfen, denn die Brandung ist zu stark und die Rettungsschwimmer haben die roten Flaggen gehisst. So genießen wir die Ansicht des fast 4 Kilometer langen Strandes, kühlen uns zumindest bis zur Hüfte ab und machen uns dann wieder auf den Rückweg.

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Am Abend gönnen wir uns am Strand eine lokale Fischspezialität mit einer Tomaten-Zwiebel-Soße und Bananen. Dazu, wie könnte es anders sein, gibt es einen Caipi. An einem mobilen Kuchenstand holen wir uns noch einen Nachtisch.

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Am zweiten Tag laufen wir zu einem nahe gelegenen Strand, an dem wir dann endlich auch ein bisschen baden können. Ansonsten liegen wir faul am Strand, lesen und spielen zwischendurch Beachball, ein beliebtes Spiel hier in Brasilien. Wir genießen die schöne Natur, das herrliche Wetter und die Ruhe, denn morgen geht es weiter nach Sao Paulo.

Kategorie Brasilien

Rio de Janeiro

Am 19. Oktober 2011 · Kommentare deaktiviert für Rio de Janeiro

Ankunft

Unsere bisher längste Busfahrt von 25 Stunden bringt uns von Foz do Iguaçu nach Rio de Janeiro. Die Fahrt war nicht gerade berauschend, denn die Sitze waren eng und die Klimaanlage verursachte gefühlte minus zehn Grad. In Rio angekommen treffen wir gleichzeitig mit dem Regen ein. Dieser sollte uns noch die nächsten Tage begleiten.

Tag 1 – Touristenattraktionen #1 und #2

Laut Wettervorhersage ist heute der einzige Tag der nächsten 4-5, an denen es nicht regnen soll. Wir machen uns also früh auf den Weg zur Christusstatue, die hier über die Stadt wacht. Wir fahren mit dem Bus nach oben und genießen die herrliche Aussicht auf die Stadt. Es ist zwar bewölkt und ein bisschen trüb, aber wir können trotzdem die ganze Stadt überblicken und sind fasziniert.

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Gleich im Anschluss fahren wir weiter zum berühmten Zuckerhut. Die Gondelbahn führt uns in zwei Etappen hinauf zum Gipfel. Auch von hier ist die Aussicht auf die Stadt und die Buchten großartig. Die Flugzeuge fliegen auf ihrem Landeweg direkt auf den Zuckerhut zu und drehen kurz davor ab – ein Anblick, den es wahrscheinlich nicht so oft gibt. Als wir auf einer kleinen Bank sitzen kommen noch zwei Äffchen des Weges. Die leben hier im umliegenden Dschungel und sind wohl sehr neugierig und mutig, sind sie doch nicht viel größer als eine Hand. Wir genießen die Aussicht, beobachten die vielen anderen Touristen und wollen gar nicht mehr gehen.

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Irgendwann müssen wir aber hinab und zurück ins Hostel. Am Abend gibt es den ersten Caipirinha in Rio und eine leckere, lokale Fischspezialität. Leider haben wir keinen Foto dabei, denn in dieser Stadt muss man sehr vorsichtig sein, besonders nachts.

Tag 2 – leerer Strand, leeres Stadion und Samba

Warum stimmt eigentlich die Wettervorhersage immer nur dann, wenn es um schlechtes Wetter geht? Wie vorhergesagt ist der heutige Tag bewölkt und wird begleitet von kleinen Schauern. Wir denken, bevor es noch schlimmer wird, schauen wir uns lieber noch die Copacabana an. Leider sind an diesem Tag keine heißen Mädels mit Stringtanga vor Ort und wir begnügen uns mit durchtrainierten Volleyballerinnen.

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Der Strand ist etwa viereinhalb Kilometer lang und nachdem noch so viel Tag übrig ist, beschließen wir zu dem weltberühmten Maracanã Stadion zu fahren, in dem 2014 das WM-Endspiel zwischen Brasilien und Deutschland ausgetragen wird 😉 Wir wussten zwar, dass es gerade renoviert wird, sind aber enttäuscht, dass wir es nicht besichtigen dürfen. So bleibt nur die Außenansicht.

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An einem Imbissstand nahe unseres Hostels treffen wir auf einen Deutschen, der in Rio sein Praxissemester absolvieren wird. Er schwärmt von Brasilien, dem Wetter, dem Leben, den Frauen, dem Samba und überhaupt. Samba wollten wir uns auch noch ansehen, haben aber gehört, dass die Schulen in nicht ganz sicheren Gegenden gelegen sind. Wir fragen im Hostel nach und zu unserer Überraschung bietet uns ein Mitarbeiter an, uns dort hin zu fahren und zurück sollen wir einfach ein Taxi nehmen.

Um 23 Uhr fahren wir los. Eine halbe Stunde später sind wir mitten im Geschehen. Der Raum ist sehr groß und hell beleuchtet, rechts und links gibt es eine Bühne für die Musiker, in der Mitte tanzen die Sambamädels, umgeben von begeisterten Zuschauern und Sambafans, die selbst das Tanzbein schwingen. Es wird ausgelassen gefeiert, die Musik ist laut, die Caipis schmecken und die Klimaanlage funktioniert bestens. In den Pausen der Samba-Mädels bestaunen wir Einheimische beim Tanzen. Hier tanzt wohl einfach jeder Samba. Zwischendrin sieht man auch vereinzelt Touristen, die vergeblich versuchen ihre europäischen Körper im Rhythmus zu bewegen… Gegen drei Uhr morgens ist die Show vorbei und wir erwischen direkt beim Rausgehen ein Taxi, was uns in kürzester Zeit wieder sicher zurückbringt.

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Und weils so schön war, noch ein paar bewegte Bilder:

 

Tag 3 – Regentag

Heute ist Sonntag und wir beschließen noch bis Mittwoch zu bleiben, weil für Dienstag schönes Wetter vorhergesagt wird. Wir wollen einfach nicht wegfahren, bis wir nicht einmal am Strand baden waren. Sonntags ist in Brasilien wie auch zu Hause ein ruhiger Tag. Die Geschäfte bleiben geschlossen und die Straßen sind wie leergefegt. Das Wetter, wie soll es anders sein, bewölkt, aber heute ohne Regen – bis jetzt. Wir schlendern vorbei an einem Sonntagsmarkt, durch einen Park, der uns wieder zu einem Strand führt. Dort sehen wir einige Menschen beim Volleyball, Fußball oder anderen Strandsportarten. Wir sehen den Zuckerhut nochmal von unten. Eine weitere wichtige Sehenswürdigkeit in Rio ist die Treppe des chilenischen Künstlers Selarón. Sie ist bunt gefliest und es gibt Teile aus aller Welt, viele auch aus Deutschland.

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Oben angekommen laufen wir noch durch ein paar alte Gässchen und wollen auf einen Aussichtspunkt. Und wer kommt oben zeitgleich mit uns an? Genau, der Regen. Wir warten eine Regenpause ab, um einigermaßen trocken wieder zurück zu kommen.

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Tag 4 – noch mehr Regen

Heute im Angebot – Rio im Regen. Als es nur nieselt, entschließen wir uns, mit Regenjacken nach draußen zu gehen um auch noch das Zentrum anzusehen. Am weitesten Punkt vom Hostel entfernt entpuppt sich diese Idee als blöd. Es schüttet wie aus Eimern und innerhalb kürzester Zeit sind wir pitschnass. Naja, zumindest frieren wir nicht 😉

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Tag 5 – Sonne und Strand

Letzter Tag in Rio de Janeiro. Die Sonne scheint!!! Pack die Badehose ein… und nichts wie auf zur Copacabana!!! Dort angekommen, wird erst mal die Wassertemperatur getestet:

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Und für gut befunden:

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Die Wellen sind allerdings ein bisschen hoch und es ist leider nicht möglich zu schwimmen. Deshalb machen wir uns, nachdem wir getrocknet sind, auf den Weg zum zweiten Strand namens Ipanema. Dort gehen die Einheimischen lieber hin, denn es ist der schönere der beiden Strände in der Stadt. Auf dem Weg probieren wir noch eine grüne Kokosnuss, weil uns so viele damit entgegenkommen.

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An diesem Strand liegen tatsächlich mehr Leute, trotzdem bleibt uns das ultimative String Po Foto versagt 🙁

Am Nachmittag machen wir uns erneut auf den Weg zum Zuckerhut. Wir wollen bis zur ersten Station hinauflaufen und dann dort bleiben bis es dunkel wird, damit wir die Stadt auch mal mit ihren tausenden Lichtern gesehen haben. Der Anblick von dort oben ist wirklich wunderschön. Bis es ganz dunkel ist, vertreiben wir uns noch die Zeit mit einem Caipi. Welch Luxus!!! Heute ist der letzte Abend in Rio und wir sind froh, dass wir ein paar Tage hier waren und doch alles gesehen haben, was wir wollten.

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Morgen geht es auf die Ilha Grande und dort ist gutes Wetter vorhergesagt 🙂

Kategorie Brasilien

Laufen nach Brasilien und die Iguazu/Iguacu/Iguassu/Iguaçu-Wasserfälle

Am 11. Oktober 2011 · Kommentare deaktiviert für Laufen nach Brasilien und die Iguazu/Iguacu/Iguassu/Iguaçu-Wasserfälle

Voll bepackt mit unseren Rucksäcken machen wir uns zu Fuß auf den Weg nach Brasilien. Bis zur paraguayischen Grenze sind es etwa 20 Minuten Fußweg. Dort holen wir uns den Ausreisestempel, bevor wir über eine lange Brücke nach Brasilien laufen. Dauert auch nochmal so 20 Minuten, weil es schwülwarm ist und wir ab und zu ein Foto machen. Nach der Grenze, hat man uns gesagt, gibt es Linienbusse in die Stadt Foz do Iguacu. An der Haltestelle treffen wir einen freundlichen Menschen, der spanisch spricht und uns Bescheid sagt, wenn der richtige Bus vorbeikommt. Heute ist Sonntag und deshalb dauert das etwa 40 Minuten. Dann kommt noch eine ältere Frau hinzu, die schon mal in der Schweiz gelebt hat und unterhält sich auch noch mit uns. In Foz angekommen, machen wir uns auf den Weg ins Hostel. Ist ein Stück zu Laufen aber zum Glück leicht zu finden. Es ist erst Mittagszeit und wir erkundigen uns direkt, wie wir von hier aus zu den Wasserfällen kommen. Wie die meisten Dinge im Leben, haben auch die Wasserfälle zwei Seiten. In diesem Fall eine brasilianische und eine argentinische. Die brasilianische geht schneller und es wäre möglich, sie noch heute zu besuchen. Wir machen uns direkt auf den Weg. Was uns dort erwartet ist schwer in Worte zu fassen. Wir sind begeistert und die Ausmaße dieser Wasserfälle sind wirklich atemberaubend. Zu Recht ist das was wir hier sehen ein Weltwunder. In etwa 2 Stunden haben den Weg abgelaufen, der uns die unterschiedlichsten Perspektiven auf die Wasserfälle bietet. Es ist ein Naturschauspiel und neben den Wasserfällen freuen wir uns auch über die vielen Tiere und die tropische Landschaft. Viele haben uns gesagt, dass die argentinische Seite viel schöner sei, aber wir können uns gar nicht vorstellen, dass hier noch eine Steigerung drin ist.

Zwei Tage später machen wir uns auf den Weg, die argentinische Seite zu besichtigen. Hierfür sollen wir einen ganzen Tag einplanen und früh morgens los. Es gibt auch hier einen Linienbusverkehr von Brasilien zu den Wasserfällen auf der argentinischen Seite. Eigentlich wäre diese Strecke in gut einer Stunde zu bewältigen – wäre da nicht die Grenze… Wir müssen aus Brasilien raus, nach Argentinien hinein. Der Bus wartet aber nicht auf der brasilianischen Seite, deshalb verlieren wir hier etwa eine Stunde Zeit. Naja, lange Rede, eigentlich könnte man sich das ganze Gedöns sparen und direkt durchfahren. Den Linienbus kontrolliert eh keiner und im Park erst recht nicht. Naja, was solls. Am Abend haben wir dann das gleiche nochmal nur umgekehrt. Die andere Seite der Wasserfälle ist ebenfalls beeindruckend. Wir kommen ganz nahe an die Wasserfälle heran, sodass wir eine willkommene Abkühlung in Form von Wasser von allen Seiten bekommen. Herrlich auch diese Seite zu sehen. Hier sind die Wege länger und es gibt sogar einen kleinen Touristenzug, der die Massen von A nach B bringt. Nach etwa 5 Stunden, viel Sonne und viel Staunen, ist auch dieser Tag vorbei. Unser Fazit ist, dass man sich auf jeden Fall beide Seiten ansehen muss.

Krönender Abschluss unseres ohnehin schon perfekten Tages ist das Abendessen. Alex, der im Hostel arbeitet hat uns eingeladen mit seiner Frau brasilianisch essen zu gehen und die leckersten Caipis der Stadt zu probieren. Er hat Recht, alles ist super lecker und die beiden sind sehr nett. Am Abend entlocken wir ihnen noch das Geheimnis der ewigen Jugend: Man muss einfach in Brasilien leben 🙂

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Kategorie Argentinien, Brasilien
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