Krüger Nationalpark

Am 23. November 2011 · Kommentare deaktiviert für Krüger Nationalpark

Nachdem wir in Buenos Aires 15 Minuten vor Abflug noch immer in der schier endlosen Schlange der argentinischen Auswanderungsbehörde standen, waren wir heilfroh, dass wir den Flieger doch noch erwischt haben. Nach etwa 9 Stunden Flug kommen wir ziemlich geplättet in Johannesburg an und holen unseren Mietwagen ab. Wir freuen uns, mal wieder selbst fahren zu dürfen und uns nicht ständig um die nächste Busfahrt kümmern zu müssen. Das Auto hat gefühlte 40 PS, das Lenkrad ist auf der rechten Seite und im Kofferraum hat immerhin einer von unseren vier Rucksäcken Platz 🙂

Wir verlieren keine Zeit, lassen Johannesburg links liegen und machen uns auf den Weg nach Nelspruit, einem der vielen Ausgangsorte für den Krüger Nationalpark. Dort wartet auch schon ein Couchsurfer auf uns, von dem wir uns gute Tipps für den Park erhoffen, denn er ist dort seit 25 Jahren als Guide tätig. Als wir nach 5 Stunden, inkl. Schlafpausen, endlich in Nelspruit ankommen erfahren wir, dass unser Couchsurfer nochmal 1,5 Stunden weiter entfernt wohnt. Wir fahren dummerweise trotzdem hin und als wir endlich bei ihm eintreffen, merken wir schnell, was sein eigentliches Ziel ist: Er möchte uns seine Touren verkaufen. Wir sind hundemüde und er hört gar nicht auf zu reden und unsere Fragen beantwortet er gar nicht oder umständlich. Erst als wir ihm versprechen über eine seiner Touren nachzudenken, lässt er uns endlich schlafen.

Am nächsten Morgen weckt er uns um neun Uhr, denn er hat einen Typ engagiert, der uns heute durch den Park fährt. Wir sind etwas überrumpelt, aber OK, gehen wir halt. Es ist sehr kalt heute, gar nicht das Wetter für eine Safari. Der Vorteil ist aber, dass die Tiere sich nicht alle in den Schatten legen oder im Fluss baden. So bekommen wir schon am ersten Tag unglaublich viele Tiere aus nächster Nähe zu sehen. Es ist wirklich wie im Zoo hier, nur dass die Tiere hier frei sind. Das Ziel eines jeden Besuchers ist, die „Big 5“ zu sehen: Elefant, Büffel, Nashorn, Löwe und Leopard. Die ersten drei sind, schon allein wegen ihrer Größe, sehr leicht zu entdecken. Die Löwen sehen wir nur aus großer Entfernung im Gras liegen und der Leopard zeigt sich uns gar nicht. Wir sehen noch Zebras, Giraffen, Nilpferde, Krokodile, Impalas, Gnus, kleine Wildschweine, verschiedene Affenarten und natürlich zahlreiche Vögel. Wir sind total begeistert, wie einfach es hier ist, diese vielen Tiere zu sehen.

Am nächsten Tag fahren wir selbst mit unserem Auto durch den Park. Wir sehen die gleichen Tiere wieder und noch ein paar weitere. Highlights an diesem Tag sind eine riesige Büffelherde, ein Elefant, der ca. 5 Meter neben unserem Auto in aller Ruhe frisst, ein Nilpferd direkt an der Straße und ein paar faule Löwenweibchen, diesmal nicht mehr ganz so weit entfernt, aber auch nur im Gras liegend. Noch immer kein Leopard.

Für die nächste Übernachtung hat uns unser Couchsurfer noch zu seiner Familie in einem andern Ort eingeladen. Wir fahren über zahlreiche Dörfer und kommen kurz vor Dunkelheit bei ihm an. Wir lernen seine Frau und seine zwei Söhne kennen. Wir bekommen traditionelles afrikanisches Essen gekocht und essen mit ihm zusammen zu Abend. Die Frau nimmt, anscheinend aus Respekt vor dem Ehemann, nicht am ersten Essen mit den Gästen teil. Das ist schade für uns, aber wenn es die dortige Tradition es so will… Wir erfahren noch weitere interessante Dinge über die afrikanischen Kultur und das Leben dort auf dem Land. Jetzt bekommen wir doch noch die Couchsurfingerfahrung, wie sie eigentlich sein sollte. Am nächsten Morgen werden wir noch einem Nachbarn vorgestellt und dem Großvater unseres Hosts, der mit 6 verschiedenen Frauen 38 Kinder gezeugt hat!

Mit unseren vielen Eindrücken der letzten Tage machen wir uns auf den Weg und suchen eine Übernachtungsmöglichkeit in der Nähe der Panoramic Route. Wir stellen fest, dass die Hostels ziemlich teuer sind und weder Frühstück, noch Internet, noch sonst etwas dabei inklusive sind. Wir checken schließlich im Valley View Hostel ein, wo die Sichtweite heute aber nur wenige Meter beträgt 🙁 Kein gutes Omen für die Panoramaroute morgen.

Die vielen Bilder dazu findet ihr in unserer Galerie.

Kategorie Südafrika
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