Nusa Lembongan – kleines Taucherparadies im Süden Balis
Im Süden Balis liegen ein paar weitere Inseln, die man in einer Stunde Bootsfahrt erreichen kann. Da wir gehört haben, dass man dort ebenfalls super tauchen kann, müssen wir nicht lange überlegen und fahren mit einem kleinen Boot auf die Insel. Die Suche nach einer Unterkunft ist hier recht einfach. Entlang des Strandes geht man einfach in jedes Hotel und sieht sich die Zimmer an. Nach hinten wird es immer besser und schließlich landen wir bei einer netten Familie, ziemlich am Ende der Uferpromenade.
Wir erkundigen uns direkt noch am Ankunftstag nach einer Tauchschule und bleiben dann bei einer hängen, die einen Tauchlehrer namens Mario beschäftigt. Ein cooler Typ, der mit uns am nächsten Tag dort tauchen geht, wo alle anderen an diesem Tag nicht sind 🙂 Und der Tauchspot hält, was Mario uns verspricht. Wir sehen die schönsten Korallen in allen Farben und so gesund und vielfältig wie nie zuvor. Nach einer kurzen Pause an Bord des kleinsten Tauchbootes auf dem wir bisher waren, geht es ein paar hundert Meter weiter zum nächsten Platz. Schon an der Oberfläche merken wir, dass es hier ein bisschen Strömung geben wird. Das ist eigentlich zum Tauchen super, weil man dann quasi nichts machen muss und sich einfach vom Wasser treiben lässt. Soweit zur Theorie. Das Abtauchen funktioniert noch wunderbar, doch bereits nach ein paar Minuten nimmt die Strömung deutlich zu. Wir halten uns teilweise an den Händen und ich fühle mich wie Superwoman, die zwar nicht über New York, dafür aber über Korallen hinwegfliegt. Wir haben eine Mordsgeschwindigkeit drauf und als wir wieder oben am Boot ankommen fühlen wir drei uns wie Adrenalinjunkies mit breitem Grinsen auf dem Gesicht. Was wir gesehen haben, hat uns wieder dem Atem geraubt, aber die Geschwindigkeit hat alles noch hundertmal verstärkt. Mario hat bereits ein paar tausend Tauchgänge hinter sich, aber das war auch für ihn sein schnellster. Selbstverständlich verabreden wir uns für den nächsten Tag noch einmal und wollen zum berühmten „Manta Point“, an dem man riesige Manta-Rochen mit Flügelspannen bis zu 5 Metern sehen kann und „Crystal Bay“, mit glasklarem Wasser und traumhaften Korallentürmen. Die See ist extrem rau an diesem Morgen und wir sind nass und durchgeschüttelt, bevor wir überhaupt ins Wasser springen. Das Wasser ist ziemlich kühl und trotz des dicken Tauchanzuges bibbern wir uns durchs Wasser. Plötzlich taucht ein Riese aus der Ferne auf. Erst denke ich, es liegt an meinen schlechten Augen, aber als er immer näher kommt kann ich es kaum fassen, dahinter schwimmt direkt noch einer dieser Giganten! Man kommt sich auf einmal noch kleiner vor, als man unter Wasser sowieso schon ist und ich muss mich dran erinnern, dass ich die Luft nicht anhalten darf. Es ist so ein erhabener Anblick. Leider sind sie genauso schnell weg, wie sie aufgetaucht sind, aber wir haben sie gesehen! Und am Boden sehen wir noch ganz viele kleine Mantas.
Den Rest der Zeit auf dieser Insel verbringen wir mit faul sein und einmal mieten wir uns ein Moped. Die Menschen hier auf der Insel leben vor allem vom Seegrasanbau. Überall sieht man Seegras in verschiedenen Farben, das zum Trocknen auf dem Boden liegt. Die Wege sind leider ziemlich schlecht auf der Insel und es macht nicht wirklich Spaß. Entschädigung bieten allerdings die Aussichtspunkte.
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