“Miss Blue Ring” im Taucherparadies
Die letzten 3 Tage zählen zu unseren absoluten Highlights auf der Reise. Wir waren 3 Tage tauchen und die Inseln Sibuan, Mabul und Mataking sind offensichtlich dem Bilderbuch entsprungen.
Jeden Tag tauchen wir drei mal für eine gute Stunde in die herrlichen Tiefen ab. Die Wassertemperatur schwankt zwischen 28 und 29 Grad Celsius, die Sichtweite beträgt unglaubliche 15 bis 20 Meter. Wellengang gibt es kaum und die Strömung ist gerade richtig, um sich einfach treiben zu lassen und zu genießen. So eine Vielfalt an Fischen und Korallen haben wir bei noch keinem Tauchgang gehabt. Thailand und Vietnam kann man getrost überspringen und direkt hier her kommen! Wir sind begeistert, wie viele Schildkröten es hier noch gibt und sehen sogar zwei vom Boot aus, die sich gerade sehr lieb haben.
Für uns sind natürlich die bunten Fische und Schwärme das tollste was es gibt. Den Tauchlehrern geht es eher um die mikroskopisch kleinen Wesen, die sich in, unter oder hinter den Korallen verstecken. Die kleinen “Nudi Branches” (Nacktkiemer) haben es den Lehrern besonders angetan. Sie sehen aus wie kleine Schnecken in Regenbogengewand und sind zwischen 1mm und 5mm groß.
Am letzten Tag kann ich jedoch alle Taucher auf unserem Boot überraschen, als ich einen Blue Ringed Octopus entdecke. Dieses kleine Wesen ist etwa 3cm groß und eines der giftigsten Lebewesen der Welt. Sein Gift lähmt einen Erwachsenen Menschen innerhalb von wenigen Minuten. Die einzige Rettung ist eine ständige Herzmassage und Sauerstoffzufuhr. Nach etwa 24 Stunden ist das Gift dann vom Körper abgebaut. Aber zum Glück sind die kleinen Killer nicht aggressiv und greifen nicht an, wenn man sie nicht ärgert. Die Tauchlehrer sind völlig aus dem Häuschen und nach kurzer Zeit ist das gesamte Boot um das kleine Tierchen herum versammelt. Drei der vier Tauchlehrer an Board hatten trotz hunderter bis tausender Tauchgänge in der Gegend noch nie einen gesehen. Alle bedanken sich bei mir für ihr Highlight des Tages und taufen mich „Miss Blue Ring“.
Leider haben wir selbst keine wirklich beeindruckenden Fotos machen können. Dies hat mehrere Gründe, wie zum Beispiel: Eine geschenkte Kamera mit einem unbrauchbaren Film, eine Unterwasserkamera die bereits drei Monate nach dem Verfallsdatum ist oder aber die schlichte Tatsache, dass wir absolute Beginner unter Wasser sind und es einfach nicht besser wussten. Wir hoffen auf Bali auf eine zweite Chance. Trotzdem wollen wir unsere Begeisterung mit euch teilen und zeigen euch die paar Bilder von uns, die halbwegs brauchbar sind.
Und natürlich die vielen Fische die wir gesehen haben.
Wir können jetzt bereits 16 Tauchgänge vorweisen, aber auf die letzten 9 sind wir besonders stolz 🙂 Es verging keine Minute, in der wir nicht irgendeinen Fisch gesehen haben. Am liebsten wären wir hier noch eine Weile länger geblieben.
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