Erste Höhlenerkundung auf Borneo – Die Niah Caves

Am 23. April 2012 · Kommentare deaktiviert für Erste Höhlenerkundung auf Borneo – Die Niah Caves

Morgens bringt uns unser netter Gastgeber direkt zum Busbahnhof. Dort wartet ein sehr komfortabler Bus auf seine Fahrgäste. Etwa eineinhalb Stunden benötigen wir für die rund 100 Kilometer von Miri ins Landesinnere. Der Bus hält etwa 15 Kilometer vor den Höhlen an einer Haltestelle, von der aus man die Wahl hat ein Taxi zu nehmen oder per Anhalter sein Glück zu versuchen. Da auf Borneo alle immer freundlich zu uns sind, versuchen wir unser Glück am Wegesrand. Bereits nach 5 Minuten Daumen-raus-halten hält eine freundliche Mama an und nimmt uns mit. Bis zum Eingang des Parks laufen wir etwa eine halbe Stunde einen schattigen Weg durchs Gebüsch.

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Im Park angekommen steht uns eine einminütige Flussüberquerung per Boot bevor.

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Dann laufen wir nochmal etwa drei Kilometer durch den Dschungel und schon sind wir am Eingang der riesigen Höhle.

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Der Geruch von Fledermauskot steigt uns direkt vor der Höhle schon ordentlich in die Nase. Doch wie wir gelernt haben, ist sie wichtiger Nährboden für Insekten und außerdem gutes Düngemittel für alle Pflanzen. Wir sind die einzigen Touristen hier. Lediglich zwei oder drei andere Gleichgesinnte treffen wir auf dem Weg. Die Höhlen sind komplett unbeleuchtet und ohne unsere Taschenlampen wären wir komplett aufgeschmissen. Die Wege sind sehr gut, auch wenn wir die ganze Zeit auf Fledermauskot herumlaufen und man die Geländer auf keinen Fall anfassen sollte.

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Wie ist es in so einer Höhle? Nun zunächst einmal dunkel 🙂 Es dauert eine kleine Weile, bis man sich an den Gestank gewöhnt, aber sobald der Moment eintritt, kann man die Umgebung sehr bewundern. Bereits nach den ersten Metern sind wir überwältigt von der Größe der Höhle. An manchen Stellen sind es nach oben und nach unten geschätzte 20 bis 30 Meter.

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Es ist zwar kühler als draußen, aber sehr feucht, weil an vielen Stellen Wasser tropft. Man schwitzt also auch in der Höhle. Alles was man hört, ist das Fiepen der kleinen Fledermäuse und das plätschern von Wasser in unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Sobald man bergab läuft und das Tageslicht nicht mehr sieht, kann es einem aber auch mulmig werden. Dann konzentriert man sich am besten auf die vielen kleinen Fledermäuse, die überall rumhängen und von Zeit zu Zeit auch mal umherfliegen. Neben Fledermäusen leben auch kleine Vögel in diesen Höhlen. Sie bauen kleine Nester und ziehen ihr Jungen darin groß. Wir verbringen gut eine Stunde in der Höhle und sind immer noch nicht bis zum Ende gelaufen. Da wir aber noch den Bus zurück bekommen wollen, machen wir uns wieder auf den Rückweg. Unser Glück des Tages: Nachdem wir bereits eine Dreiviertelstunde in der prallen Sonne gelaufen und pitschnass geschwitzt sind, hält ein Kleinwagen am Wegesrand und fragt uns wo wir hin wollen. Er hat das gleiche Ziel wie wir – Miri.

Nebengeschichte zu den Vögeln in den Höhlen

Was man sich als westlicher Mensch nicht vorstellen kann ist, dass es Menschen gibt, die diese Vogelnester essen. Ja, richtig gelesen, sie werden gegessen. Von wem? Von den Chinesen. Sie gelten als Delikatesse und nach deren Glauben machen sie eine schöne Haut und sind sehr gesund. Um an die Nester heran zu kommen gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder es klettern geschäftstüchtige und mutige Einheimische in den Höhlen zu den Nestern und „pflücken“ sie oder es werden Vogelhäuser speziell dafür gebaut, dass die Vögel in ihnen Nester bauen, die dann viel einfacher „gepflückt“ werden können…

Kategorie Malaysia (Borneo)

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