Wie Tarzan im Dschungel
Als Rucksackreisende sind wir nicht nur zeitlos, sondern auch herrlich spontan. Als wir in Pakse ankommen, wissen wir noch nicht so recht, ob wir uns ein Moped leihen sollen. Ein anderer Reisender hatte uns dies sehr empfohlen, da die Kaffeeregion hier sehr schön ist. Die Straßen sind allerdings nicht so toll und die Mopeds, die man ausleihen kann, leider auch nicht. Als wir am Abend zurück zum Hotel laufen, lacht uns ein großes Plakat an, das mit einem zweitägigen Dschungelabenteuer wirbt. Man kann mitten im Dschungel an Stahlseilen wie Tarzan 100 bis 200 Meter über den Boden fliegen und die atemberaubende Landschaft genießen. Wir gehen hinein um uns zu informieren. Dieses Abenteuer hatte uns im Norden von Laos schon angelacht. Dort konnten wir noch widerstehen, hier nicht mehr. Zwei Mädels haben sich schon eingeschrieben und so schreiben wir uns dazu.
Am nächsten Morgen um acht geht es los. Wir werden eineinhalb Stunden zum Ausgangspunkt gefahren. Von dort aus laufen wir etwa eineinhalb Stunden bis zum Mittagessen nach Dschungelart.
Dann geht es los mit dem ersten „Zippen“. Insgesamt acht mal zippen wir uns am ersten Tag durch den Dschungel. Es ist ein tolles Gefühl und die Landschaft ist wie versprochen unberührt und grün. Gegen frühen Abend erreichen wir unser Camp, direkt an einem Wasserfall. Es heißt, wir könnten baden gehen, aber leider reicht das Wasser nicht. Zum Abkühlen reicht es aber. Das Rauschen des Wassers klingt die ganze Zeit in unseren Ohren und es weht eine angenehme Windbrise, die uns die Moskitos vom Leib hält. Wir bekommen noch ein Abendessen und dann heißt es: anziehen und zum Baumhaus zippen.
Unser außergewöhnliches Nachtlager befindet sich in einem Baum in ca. 20 Metern Höhe. Über den Betten gibt es Moskitonetze und wir bekommen einen Schlafsack. Vom Klo aus hat man einen phantastischen Ausblick. Natürlich auch von überall sonst. Denn das Haus ist rundherum offen. Es war herrlich, mit dem Rauschen des Wasserfalls und den Bäumen einzuschlafen. Die Schlafsäcke waren warm und wir haben super geschlafen. Pünktlich um 7:30 Uhr werden wir von unserem Guide abgeholt und zippen uns zum Frühstück. Anschließend wird es anstrengend. Wir laufen gut eineinhalb Stunden, um die besten Ziplines zu erreichen. Ca. 200 Meter über dem Boden und etwa 400 Meter lang sind diese. Wir genießen die Fahrt, die fast eine ganze Minute dauert. Das ganze machen wir dann zweimal, bevor es zurück zum Camp und zum Mittagessen geht.
Die Strecke ist recht anstrengend, weil es im Dschungel natürlich keine ebenen Wege gibt. Es geht entweder hoch über Wurzeln und Steine oder runter. Nach der Mittagspause machen wir uns auf den Rückweg und dem letzten Highlight des Ausfluges. Wir klettern an einem Felsen den Wasserfall hinauf. Natürlich nicht den kompletten Wasserfall, aber das letzte Stück, was uns auf das Plateau bringt. Die Aussicht ist atemberaubend und erinnert an König der Löwen. Jetzt sind es noch zwei Stunden bis zum Ausgangspunkt. Es ist sehr heiß und schon bald laufen wir nicht mehr im Schutz der Bäume. Zum Schluss bleibt nur zu sagen: Ein tolles Erlebnis und absolut zu empfehlen.
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