Kambodscha’s Süden
Unsere letzte Station in Kambodscha ist der gemütliche Ort Kampot. Dieser liegt an einem Fluss, das Meer ist nicht weit und man kann schon eine vietnamesische Insel sehen. Wir leihen uns mal wieder ein Motorrad und fahren auf den Phnom Bokor Berg, der den Franzosen vor dem zweiten Weltkrieg als Erholungsgebiet diente, denn die Temperaturen sind hier oben angenehm kühl.
Oben angekommen sind wir geschockt von der riesengroßen Baustelle, auf der Hotels, ein Kasino, ein Golfplatz und Ferienresorts entstehen sollen. Das Naturschutzgebiet wurde von der Regierung an eine Investorengruppe verpachtet. Nichtsdestotrotz finden wir einen schönen Aussichtspunkt, von dem aus wir einen herrlichen Blick auf den Regenwald und den Golf von Thailand unter uns haben. Wie sehen sogar ein paar seltene Nashornvögel herumfliegen. Es ist eine der schönsten Aussichten unserer ganzen Reise.
Um so trauriger ist es, dass in so ein schönes Gebiet eine Hotelanlage gebaut werden darf.
Wir machen uns wieder auf den Rückweg und wollen noch zum „Secret Lake“ fahren. Dieser macht seinem Namen alle Ehre und ist nicht aufzufinden. Nachdem wir auf einer unbefestigten Holperstraße durch ein paar Dörfer gefahren sind, fragt uns ein kleiner Junge wo wir denn hin möchten. Wir sagen es ihm und er bietet uns an, uns den Weg zu zeigen. Er steigt zu uns aufs Motorrad und los geht’s.
Ohne ihn hätten wir den See nie gefunden. Dieser ist sehr schön und einsam gelegen, aber da es schon bald dunkel wird, müssen wir uns schon wieder auf den Rückweg machen. Vorbei an Reisfeldern und zahlreichen kleinen Dörfern geht es zurück nach Kampot.
Am nächsten Tag gehen wir auf eine Tour, die uns zu Salzfeldern, einer Höhle, einem Fischerdorf, einer Pfefferplantage, einem Fischmarkt und auf eine Insel bringt. Auf den Salzfeldern rackern sich die Leute zehn Stunden pro Tag in der schlimmsten Hitze für einen Lohn von vier Dollar ab.
Auf den hiesigen Pfefferplantagen wächst der weltberühmte Kampotpfeffer, der in der Tat sehr lecker schmeckt. Nach einem leckeren Mittagessen auf dem Fischmarkt können wir uns noch in Hängematten auf der Insel ausruhen.
Es war ein sehr schöner Ausflug, und morgen genießen wir noch unseren letzten Tag hier in Kambodscha, bevor es weiter geht nach Vietnam.