Vientiane
Die Hauptstadt von Laos liegt direkt am Mekong, hat aber ansonsten nicht sehr viel zu bieten. Hier gibt es zwar schon ein paar Ansätze eines modernen Lebens in Laos, aber es ist noch ein weiter Weg. Es gibt schöne Restaurants mit leckerem Essen und so kommen wir nach langer Zeit mal wieder in den Genuss eines leckeren Salates.
Am nächsten Tag besuchen wir das COPE Zentrum, welches sich um Menschen kümmert, die bei einem Unfall ein Bein oder einen Arm verloren haben. Diesen werden dann Prothesen und Therapien angeboten. Viele sind Opfer eines Verkehrsunfalls, die meisten aber werden noch immer durch Blindgänger aus dem Vietnamkrieg verletzt. Obwohl Laos gar nicht an diesem Krieg beteiligt war, ist Laos das meist bombardiertste Land der Welt nach der Anzahl der Bomben, da die Amerikaner hauptsächlich Streubomben abgeworfen haben, um den Vietnamesen ihre Versorgungswege abzuschneiden. Neun Jahre lang haben die Amerikaner täglich Bomben im Wert von 2 Millionen US$ über Laos abgeworfen. Es wird geschätzt, dass etwa 30% der Bomben nicht explodiert sind, also noch Millionen von Blindgängern unter Häusern, in Reisfeldern und in den Wäldern auf eine kleine Erschütterung warten um dann zu explodieren. Seit dem Ende des Krieges sind in Laos 12000 Menschen an solchen Explosionen gestorben, viele Tausende wurden verletzt. Auf dem Land sind Kinder unterwegs, die sich mit dem Einsammeln von Bombenresten Geld verdienen, denn für das Metall der Bomben bekommen sie umgerechnet 20 Cent pro Kilo. Leider werden sie nicht über die Gefahren aufgeklärt und selbst wenn, ist es oft ihre einzige Möglichkeit an Geld zu kommen.
Der Ausstellungsraum im COPE Zentrum zeigt die Arbeit der Bombenentschärfer, interessante Videos über die Arbeiter im Zentrum und natürlich viele Schicksale von Verletzten und Verstorbenen. Man kann sich gar nicht vorstellen, wie man solch grausame Waffen einsetzen kann und damit in Kauf nimmt, dass diese Gefahr noch Jahrzehnte bzw. noch länger im Boden schlummert.
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