Der Goldene Felsen
Eine der für uns letzten Attraktionen von Myanmar steht heute auf dem Programm: Der Goldene Felsen. Für die Einheimischen ist dieser eine wichtige Pilgerstädte, zu der man mindestens ein mal im Leben gehen sollte. Für uns ist es ein weiteres Abenteuer in diesem Land.
Sollten wir uns kürzlich über mangelnde Beinfreiheit in einem der lokalen Busse beschwert haben, so ziehen wir dies zurück, denn wir wissen nun, dass das damals ein Luxusbus war. Denn heute wartet auf uns ein Kleinlaster, auf dessen Ladefläche sechs Holzbalken als Sitzfläche befestigt sind und der erst losfährt, wenn sich mindestens 40 Personen an Board befinden. Dank einiger Kinder schafft es unser Transporter auf 50!
Es gibt fast keine Möglichkeit sich festzuhalten oder abzustützen und die Straße geht steil nach oben und die Kurven sind meist sehr eng. Man stößt ständig an seine Sitznachbarn und die Knie an den vorderen Balken. Zum Glück dauert die Fahrt nur etwa 40 Minuten.
Danach setzt sich der Weg ebenso steil und kurvenreich fort, jetzt allerdings zu Fuß. Es ist sehr warm, obwohl es heute (zum Glück) bewölkt ist. Oben angekommen muss zunächst ordentliche Kleidung angelegt werden, damit Buddha nicht beleidigt wird.
Am Ende des Pfades thront dann der hoch verehrte Goldene Felsen der Schwerkraft trotzend auf einem anderen Felsen. Schon für sich ein faszinierender Anblick, noch getoppt durch die Gläubigen, die diesen mit Blattgold vollkleben, anbeten und kleine Geldrollen unter ihn klemmen, weil es wahrscheinlich Glück oder Wohlstand oder beides bringen soll. Die Geldbündel die umfallen, werden sofort von einem Regierungsbeamten eingesteckt, und zwar in die eigene Tasche.
Wir verweilen ein wenig und machen es uns auf dem Rückweg auf einer kleinen Terrasse gemütlich, denn die Luft ist hier ganz erträglich und es gibt auch keinen Straßenlärm. Danach geht’s per Transporter wieder zurück in die Stadt und morgen sind wir schon wieder in Yangon, dem Start- und Endpunkt unserer Myanmarreise.
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