Vang Vieng
Auf der wieder sehr holprigen Fahrt nach Vang Vieng fallen uns die schönen Bergformationen auf. Der Ort an sich ist sehr gemütlich und wunderschön gelegen an einem Fluss, von kleinen Bergen umgeben.
Auch unsere Unterkunft gehört zu den besten, die wir je hatten: Ein neuer, großer und sauberer Bungalow. Dass Vang Vieng die Partyhochburg hier in Laos ist, stellen wir bei unserem ersten Gang in die Stadt schnell fest. Die Straßen sind voll mit betrunkenen Anfangzwanzigern und manche können sich gar nicht mehr auf den Beinen halten. Dazu muss man wissen, dass der Volkssport Nummer eins in Vieng Vang das „Tuben“ ist. Man bekommt einen aufgepumpten Traktorreifen, wird mit dem Tuk-Tuk ein paar Kilometer flussaufwärts gefahren und lässt sich dann auf dem Fluss zurück in die Stadt treiben. Das Gemeine ist aber, dass am Flussufer Hindernisse in Form von Bars aufgebaut sind, die alle auch noch mit Free Drinks und sonstigen Spielen für schnelleres Trinken werben. Da der Fluss zu dieser Jahreszeit kaum Strömung aufweist, schaffen es die meisten nur bis zur ersten oder zweiten Bar und lassen sich dann abends wieder mit dem Tuk-Tuk zurückfahren. Und genau diese Leute beobachten wir beim Abendessen – es ist einfach herrlich! Wahrscheinlich haben einige von ihnen auch Gebrauch von der „Spezialitätenkarte“ der hiesigen Restaurants gemacht.
Das müssen wir natürlich auch selbst erleben und machen uns am nächsten Tag auf den Weg mit unseren Reifen. Die meisten Bars befinden sich auf den ersten 800 Metern, sind kaum 20 Meter voneinander entfernt und alle spielen sie sehr laute Musik. Die ersten Bars sind tatsächlich sehr voll und so steuern wir eine etwas ruhigere Bar an, die auch noch zwei tolle Spielzeuge bereithält: Eine Zip-Line über den Fluss und eine Riesenrutsche, die ein paar Meter über dem Fluss endet. Jede Bar hält eine Möglichkeit bereit, wie man sich selbst ins Wasser befördern kann. Cool ist auch, dass an jeder Bar einer steht, der einem ein Seil zuwirft, an welchem man dann zur Bar gezogen wird. Als Wurfanker dienen verschiedene Gegenstände wie halb-gefüllte Wasserflaschen, aufgeblasene Motorradreifen oder auch ein Speer. Nach einem Bier fahren wir weiter zur nächsten Bar und essen zu Mittag. Nach diesem vergnüglichen Teil beginnt dann die doch etwas anstrengende Fahrt zurück ins Dorf. Es hört sich ja total locker an, aber über drei Stunden in einem Reifen sitzen ist ganz schön anstrengend. Zudem muss man ab und zu mitrudern, um überhaupt von der Stelle zu kommen. Und wie es mittlerweile ja schon Tradition ist, verliert auch heute wieder einer unserer Reifen allmählich seine Luft. Wir schaffen es aber bis zurück und während wir am Anfang bestimmt über einhundert Tuber gesehen haben, waren es gegen Schluss außer uns noch etwa fünf andere.
Leider hatten wir unsere Kamera nicht dabei. Um euch aber einen Eindruck zu geben wie es dort aussieht, haben wir uns ein paar Bilder im Internet geklaut.