Pyin U Lwin

Am 31. Januar 2012 · Kommentare deaktiviert für Pyin U Lwin

Ein Taxi, welches wir uns mit zwei Einheimischen teilen, bringt uns in zwei Stunden nach Pyin u Lwin. Es geht die meiste Zeit bergauf, der Fahrer hält zwei mal an um im Motorraum an etwas herumzuschrauben und die ganze Fahrt über atmen wir Abgase ein, die direkt ins Auto hinein zu strömen scheinen. Als wir ankommen stinken unsere Klamotten danach und uns ist ganz schön schummrig. Noch schummriger wird es, als wir unser Hotelzimmer vorfinden. In keinem anderen Land herrschte so ein schlechtes Verhältnis zwischen Preis und Qualität. Wir legen unsere Sachen ab und gehen erst mal etwas Essen. Auch in dieser kleinen Stadt finden wir den gleichen Gestank und Dreck vor. Während der Suche nach einer anderen Unterkunft wird uns beiden kurz nacheinander ziemlich übel und wir verbringen der Rest des Tages im Hotel, das diesen Namen eigentlich nicht verdient. Wir haben uns wohl was eingefangen und warten darauf, dass die Zeit vergeht und es besser wird.

Der nächste Tag bringt die erhoffte Besserung und wir fühlen uns nicht mehr ganz so schwach. Wir laufen zum Bahnhof und wollen uns nach Zügen Richtung Süden erkundigen, aber der Mensch, der wahrscheinlich zum Bahnhof gehört, spricht kein Englisch. Also wieder zurück in die Stadt, wo wir ein anderes Hotel finden und sofort umziehen. Nach so viel Anstrengung müssen wir uns erst mal wieder hinlegen. Danach machen wir uns auf den Weg zum botanischen Garten, dieser soll nur 20 Minuten entfernt sein. Nach fast einer Stunde kommen wir dann auch schon an. Hier ist es wirklich schön. Es gibt natürlich viele Pflanzen, ein paar Vögel, einen Aussichtsturm und vor allem mal ein bisschen frischere Luft und auch viel weniger Lärm. Wir genießen das besonders und machen uns am späten Nachmittag wieder auf den Rückweg. Ein Kutschenfahrer erleichtert uns den Rückweg in die Stadt.

Der kleine Ausflug nach Pyin U Lwin war ganz nett, hauptsächlich dank dem botanischen Garten, aber ansonsten gibt es dort nicht so viel zu tun oder zu entdecken.

DSC01276 DSC01283 DSC01289 DSC01292 DSC01293 DSC01295 DSC01311 Myanmar - das Land unter der Dunstglocke

Kategorie Myanmar

Mandalay

Am 29. Januar 2012 · Kommentare deaktiviert für Mandalay

Eine sechsstündige Busfahrt bringt uns nach Mandalay. Im Hotel schließen wir uns mit einem Chinesen für ein Dreierzimmer zusammen, denn die Hotels sind hier ganz schön teuer. Gleich darauf machen wir uns mit ihm auf den Weg, und besteigen den Mandalayhill, einen Aussichtspunkt, auf dem es natürlich auch jede Menge Tempel gibt, Die Stadt sieht man kaum, denn auch hier ist es sehr diesig von dem vielen Rauch. Es wundert uns sehr, denn die ganze Stadt ist von riesigen Grünflächen umgeben und trotzdem ist die Luft so schlecht. Abends finden wir ein leckeres, indischen Straßenrestaurant und essen uns zu zweit für nur einen Euro satt. Die Bestellung ist auch so eine Sache für sich. Die Bedienung versteht kein Englisch und kann auch die birmanische Bezeichnung nicht lesen. Mit drei Kellnern im Verbund klappt es dann aber.

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Die Straßen hier sind recht chaotisch, denn sie sind auch für die Fußgänger gedacht, da die Gehwege völlig zugestellt sind. Auch hier ist es wieder sehr dreckig, staubig und laut. Trotzdem gibt es auch hier wieder Interessantes, z.B. die wohl kleinste Tankstelle der Welt.

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Am nächsten Tag steht eine Tagestour in die nähere Umgebung auf dem Programm. Zusammen mit dem Chinesen und zwei weiteren Reisenden, chartern wir einen kleinen Pickup, der uns heute von Stadt zu Stadt fahren wird. Es sind alles ehemalige Hauptstädte und wieder übersät mit Tempeln. Gleich bei der ersten Tempelanlage noch in Mandalay selbst, wollen sich etwa zehn Mädels und ein Junge mit Nicole und manchmal auch mit mir fotografieren lassen. Sie machen einfach Fotos mit uns, stellen uns aber gar keine Fragen. Wir findens lustig und machen natürlich mit.

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Ein Highlight ist noch die längste Teakholzbrücke der Welt, die aber eigentlich gar nicht sooo besonders ist. Die Umgebung ist allerdings ganz nett, denn man sieht viele Fischerboote und Landwirte bei der Bestellung der Reisfelder mit einem Ochsenkarren.

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Wir laufen einmal drüber und danach geht es zu einem nahegelegenen Kloster, wo hunderte von Mönchen zu Mittag essen, beobachtet von unzähligen Touristen, die sich auch noch als Reisschöpfer betätigen können. Wir verstehen überhaupt nicht was das ganze soll, denn in jeder Kantine kann man das gleiche Prozedere beobachten.

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Die restlichen „Highlights“ halten sich in Grenzen, denn nach den vielen Tempeln in Bagan hat man eigentlich genug davon gesehen. Auf einer Insel werden wir noch mit einem Pferdekarren herumgefahren und besteigen zum Schluss einen ziemlich schiefen Turm mit gerader Spitze.

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Bevor es für den Sonnenuntergang noch einmal zur Brücke geht, kauft Nicole einem kleinen Mädchen noch einen neuen Sonnenhut ab.

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Wir essen wieder beim Inder auf der Straße zu Abend und morgen geht’s nach Pyin U Lwin, wo wir dem Gestank und Dreck der Stadt zu entkommen hoffen.

Im Album gibt es noch mehr Bilder.

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Bagan – das Tempelparadies

Am 27. Januar 2012 · Kommentare deaktiviert für Bagan – das Tempelparadies

Die Landschaft rund um Bagan hat vor allem eins zu bieten: historische Tempelanlagen soweit das Auge reicht. Zählt man die ganz kleinen mit, kommt man auf um die 4000 Tempel auf einer relativ kleinen Fläche. Es ist natürlich unmöglich alle anzusehen und eigentlich auch nicht nötig, da sie sich für den Laien alle sehr ähneln. Wir leihen uns Fahrräder und radeln los. Hier und da halten wir an, schauen einen Tempel an, klettern hinauf wo es möglich ist und sind erstaunt über die vielen Spitzen der Pagoden und Stupas, die hier in den Himmel ragen. An den größeren Tempeln gibt es immer viele Händler, die einem Souvenirs andrehen wollen. Überall gibt es das Gleiche und man ist bald ein bisschen genervt.

Nach dem Mittagessen müssen wir feststellen, dass wir auch heute wieder Pech mit einem der Fahrräder haben. Bei Nicole’s Fahrrad ist der vordere Reifen platt, aber zum Glück ist eine kleine Werkstatt in der Nähe und der Fachmann tauscht für einen Euro einen kleinen Schlauch am Ventil aus. Drei Minuten später ist die Luft wieder raus und dieses Mal prüft er den Schlauch und entdeckt fünf Löcher. Für nochmal 2,5 Euro werden diese repariert und somit haben uns die Reparaturen mehr gekostet als die Miete für die beiden Fahrräder 🙂

Fahrradwerkstatt

Auf dem Rückweg machen wir es uns auf einem Tempel gemütlich und beobachten den Sonnenuntergang.

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Danach kommen wir völlig verstaubt und zugehupt wieder in unserem Gästehaus an. Mit dem Hupen in Myanmar verhält es sich ungefähr wie folgt. Grundsätzlich wird an übersichtlichen Stellen, beim Überholen und auch einfach mal so gehupt. Am besten ist es, wenn beim Überholen auch noch ein Fahrzeug entgegenkommt. Es hupt zunächst derjenige, der gleich überholen wird, um alle zu warnen. Der Entgegenkommende hupt zurück, um den Überholenden zu warnen, bloß nicht zu weit auf dessen Spur zu kommen. Der Überholende bestätigt hupend die Warnung und warnt nochmals alle in der näheren Umgebung. Nach dem Überholvorgang beglückwünschen sich die beiden wiederum hupend zum erfolgreichen Überholvorgang und verabschieden sich dann hupend voneinander. So oder so ähnlich muss es wohl sein. Wir fragen uns, ob es hier überhaupt zu Unfällen kommt, denn so viel wie hier gehupt wird, dürfe eigentlich nichts passieren. Eine weitere Plage für Fahrradfahrer sind die Auspuffrohre, die direkt auf Kopfhöhe enden und einem die ungefilterten Abgase direkt in die Lunge schießen.

Nichtsdestotrotz machen wir uns auch am zweiten Tag nochmals mit dem Fahrrad auf den Weg. Heute fahren wir eine relativ ruhige Straße entlang und können das Radeln in der schönen Umgebung richtig genießen. Wir schauen nochmal ein paar Tempel an und genießen die letzten Stunden in der Natur, bevor es morgen nach Mandalay geht, der zweitgrößten Stadt des Landes.

Jede Menge Tempelbilder und mehr gibt’s im Album.

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Eine abenteuerliche Busreise

Am 25. Januar 2012 · Kommentare deaktiviert für Eine abenteuerliche Busreise

Nach zwei erholsamen Tagen am Inlesee fahren wir heute weiter nach Bagan. Bereits um 3:20 Uhr morgens klingelt der Wecker und pünktlich um vier Uhr wartet bereits ein Tuk-Tuk-Fahrer wie bestellt vor unserem Hostel. Es ist ganz schön kalt, aber wir sind gut eingepackt. Auf dem zweiten Bild das ist kein Schnee, sondern der übliche Staub und Rauch in der Luft.

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Nach 30 Minuten erreichen wir die Kreuzung, an der um fünf Uhr der Bus vorbeikommen soll. Wir wurden ja vorgewarnt, dass es nur ein Lokal- und kein Reisebus sei, aber was da um halb sechs endlich eintrudelt, ist dann doch etwas überraschend. Unsere Rucksäcke werden aufs Dach gespannt und wir steigen ein. Die Holzsitze reichen von der einen Schulter bis zum Schulterblatt der anderen und zwischen dem eigenen Sitz und dem vorne dran ist gerade mal eine Handlänge Platz. Naja, sind ja nur 10 Stunden.

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Nach 2 Stunden erreichen wir den Ausgangsort unserer Wanderung vor ein paar Tagen. Wir haben also gerade mal 50 Kilometer zurückgelegt und Knie und Rücken schmerzen schon. Gegen zehn Uhr wird es aber zumindest ein bisschen wärmer im Bus, und wir können die erste Jackenschicht ablegen. Die Qualität der Straße ist bestenfalls Feldwegniveau. Sie ist mal geteert, mal ungeteert, aber immer sehr holprig und der Bus schleicht nur so vor sich hin. Der Bus wird immer voller und als es keine richtigen Plätze mehr gibt, wird ein kleiner Plastikstuhl in den Gang gestellt.

Als wir Hunger bekommen, versuchen wir unsere Kekspackung aufzumachen, die so eng mit einem kleinen Gummi verschlossen ist, dass dieses sich kaum bewegt. Die einheimischen Mädels neben uns lachen sich schon kaputt und bieten uns an, die Tüte zu öffnen. Nach drei Sekunden ist die Packung auf, aber auch das Gummi zerstört. Einen Ersatz bekommen wir aber mit einem Lächeln auch noch überreicht.

Gegen 15 Uhr kommen wir dann ein wenig erschöpft am Zielort an. Eine Pferdekutschenfahrer bietet uns für zwei Euro seinen Dienst an, aber wir suchen dann doch lieber zu Fuß nach einer Bleibe. Nachdem diese gefunden ist, laufen wir in die Stadt, denn wir brauchen dringend etwas zu essen. Wir finden einen netten Laden in dem es gute Burger geben soll – genau das richtige für unsere leeren Mägen.

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Der Besitzer ist sehr nett und zeigt uns, was er in seinen vier Stunden Deutschkurs schon alles gelernt hat. Wir lernen noch ein paar birmanische Worte und kommen ins Gespräch. Es erzählt uns, dass er das Restaurant leitet und seine halbe Familie dort mitarbeitet. Er hat vor ca. 10 Jahren angefangen in der Gastronomie zu arbeiten, damals für 2 Euro im Monat. Sein Chefkoch, ein guter Freund von ihm, bekommt von ihm einen besonders guten Lohn von 16 Euro im Monat. Unsere zwei Burger und drei Dosen Bier kosten 10 Euro. Wir werden wieder einmal sehr nachdenklich.

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Nyaungshwe am Inlesee

Am 24. Januar 2012 · Kommentare deaktiviert für Nyaungshwe am Inlesee

Nach unsere Wanderung erholen wir uns zwei Tage in diesem kleinen Ort. Viel zu tun oder zu sehen gibt es hier nicht. Wie im ganzen Land gibt es hier viele Pagoden, Stupas und Tempel. Immer alle schön mit Gold verziert. Man könnte meinen, man sei im reichsten Land der Welt unterwegs, dabei ist wohl eher das Gegenteil der Fall.

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Trekking in Myanmar

Am 22. Januar 2012 · Kommentare deaktiviert für Trekking in Myanmar

Die Anfahrt von Yangon in die Berge

Mittags nehmen wir ein Taxi, welches uns in 45 Minuten vom Hotel zum Busterminal bringt. Das Busterminal gleicht hier aber eher einem Stadtgebiet: In zahlreichen Straßen und Querstraßen steht Bus an Bus und dank der birmanischen Schrift hat man als Ausländer keine Chance irgendetwas zu erkennen. Der Taxifahrer kennt sich aber aus und bringt uns zur richtigen Busgesellschaft. Bis auf das nicht mehr vorhandene Profil auf den Hinterreifen sieht der Bus eigentlich ganz OK aus.

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Pünktlich um 15 Uhr fahren wir los, die Landschaft gleicht ein wenig Mitteleuropa und beim Zwischenstopp an der Raststätte lernen wir ein paar andere Touristen aus dem Bus kennen. Im Bus selbst laufen entweder Karaokevideos oder unterirdisch schlechte Serien, mit denen man bei uns wahrscheinlich nicht mal kleine Kinder zum Lachen bringen könnte. Den Einheimischen scheint es aber zu gefallen. Uns geht die Musik ein wenig auf die Nerven und da es schon bald dunkel und an Schlaf nicht mal zu denken ist, sind wir froh um unsere Bücher und Stirnlampen.

Nach einem weiteren Zwischenstopp kommen wir frühzeitig um zwei Uhr morgens am Zielort an und können gar nicht glauben, wie kalt es hier ist. Wir haben noch kurze Hosen an und die Temperaturen liegen irgendwo bei knapp über null Grad. Zum Glück holt uns ein älterer indischer Mann aus dem Hotel ab, zeigt uns den Weg und dann auch unser Zimmer. Das reservierte Zimmer ist wohl nicht mehr verfügbar und so werden wir in einen Schuppen gesteckt, in dem die gleichen Temperaturen herrschen wie draußen. Wir sind viel zu müde und eingefroren um uns darüber noch Gedanken zu machen und wir wollen einfach nur noch schlafen.

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Die Vorbereitungen

Die eiskalte Nacht endet mit wenig Schlaf, aber dafür beginnt der Tag mit wärmenden Sonnenstrahlen auf der Terrasse und einem indischen Frühstück. Da wir noch immer frieren, bleiben wir noch eine Weile in der Sonne, bis diese dann von der Terrasse verschwindet. Nach dem Frühstück dürfen wir unser Zimmer wechseln und sind sehr froh darum. Wir haben sogar ein Badezimmer dabei. Leider keine warme Dusche 🙁 Wir suchen uns fürs Mittagessen ein Restaurant und treffen in dem kleinen Ort wieder auf die anderen Touris aus dem Bus. Wir tauschen unsere Trekkingangebote aus und wollen uns am Abend nochmal mit ihnen treffen. Wir einigen uns schließlich auf eine nette Einheimische als unseren Guide, bekommen von ihr noch ein paar Infos und machen uns alle auf den Weg um zu packen. Vorher essen wir noch in einem Restaurant typischen Essen aus Myanmar. Zu unserem bestellten Curry mit Reis gibt es noch zahlreiche Schüsselchen mit getrocknetem Fisch, Pasten und sonstigen Dingen, von denen uns aber nichts so richtig schmeckt. Nachdem uns Thailand mit so gutem Essen verwöhnt hat, sind wir von Myanmar bisher ein wenig enttäuscht.

Tag 1

Der Start verzögert sich um eine Stunde, denn unserer Wanderführerin namens Toto hat noch nicht alles einkaufen können. So haben wir noch Zeit für den Besuch des lokalen Marktes.

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Um zehn Uhr starten wir dann bei srtahlend blauem Himmel und angenehm warmen Temperaturen unsere Wanderung. Mit dabei sind drei Französinnen, eine Belgierin, ein Engländer, ein Brasilianer und ein in China wohnender Kanadier. Die Landschaft ist ganz schön, haut uns aber, nach all dem, was wir schon gesehen haben, nicht vom Hocker. Die Highlights dieses Trekks sind dafür die Besuche der vielen Dörfer der Einheimischen. Für unseren ersten Essensstopp kehren wir bei einer Familie, bestehend aus drei Generation, ein. Die Oma des Hauses hilft beim Kochen, der Mann steht faul in der Gegend herum und die Frauen kümmern sich ums Essen, die Kinder und erledigen sonstige Arbeiten. Das traditionelle Bambushaus besteht aus der Küche und einem großen Aufenthalts-/Schlafraum inklusive Multimediaanlage.

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Wir bekommen eine leckere Nudelsuppe – das beste Essen bisher in Myanmar.

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Nachmittags besuchen wir eine Schule, in der zwei Lehrerinnen von morgens bis abends Schüler der ersten bis zur fünften Klasse unterrichten. Die Kinder freuen sich über unseren Besuch, sind ganz neugierig und lassen sich zunächst gerne fotografieren. Danach beschließen sie, sich lieber hinter den Tischen und Stühlen zu verstecken und wenn sie merken, dass man ein Foto gemacht hat, kommen sie angerannt und möchten sehen, ob man sie doch noch erwischt hat oder nicht – sie freuen sich aber jedes mal.

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Gegen fünf Uhr abends erreichen wir unser Ziel, ein kleines Kloster mit vielen jungen Mönchen, die gerade Fußball spielen.

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Unsere bleibe ist ein riesiges Haus mit luftdurchlässigem Boden, Dach und löchrigen Wänden. Es werden ein paar dünne Matten und etwas dickere Decken ausgelegt und wir ahnen schon, dass es eine kalte Nacht werden würde.

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Doch zunächst bekommen wir wieder etwas Leckeres zu essen und schauen den kleinen Mönchen bei ihrem Gesang/Gebet zu, was bestimmt 10 Minuten dauert. Sie knien barfuss in ihren dünnen Gewändern auf dem kalten Boden und wir frieren mit unseren Zwiebelschichten aus Hightech-Klamotten. Nach dem Gebet setzen sie sich alle vor einen Fernseher und schauen einen grausamen Kriegsfilm an. Beim Zähneputzen unter freiem Himmel können wir einen unglaublichen Sternenhimmel bestaunen. Hier draußen gibt es keine Lichtquellen und die Luft ist scheinbar klar, sodass wir die Milchstraße und „Millionen“ weitere Sterne klar sehen können. Da putzt man doch gerne noch ein bisschen länger, auch wenn es mittlerweile eiskalt geworden ist.

Tag 2

Obwohl wir in alles eingewickelt waren was uns zur Verfügung stand, haben wir nur wenig geschlafen und viel gefroren. Die Temperatur lag unter dem Gefrierpunkt – da helfen auch drei Decken nicht viel. Zum Glück scheint aber wieder die Sonne und nach dem Frühstück werden wir von dieser schnell wieder erwärmt. Gleich im ersten Dorf werden wir von einer webenden alten Oma „eingeladen“ auf einen Tee und ein paar Nüsse. Schnell ist das halbe Dorf um uns versammelt, besonders die Kinder, die nach leeren Plastikflaschen Ausschau halten. Diese können sie nämlich für 5 Cent verkaufen. Wir freuen uns auch, denn erstens sind wir sie los, zweitens können wir sicher sein, dass diese nicht einfach in den Fluss geschmissen werden. Zufällig verkauft die Oma natürlich ihre Webprodukte wie Schals, Taschen und Tücher. Währenddessen erfahren wir einiges über die Geschichte dieses Dorfes und dass die Familien vom Anbau von Chili, Ingwer, Reis und Mais leben. Auf den Feldern sehen wir überwiegend Frauen bei der Arbeit und leider bestätigt Toto unseren Eindruck mit der Aussage: „Die Männer hier in Myanmar sind sehr faul.“ Die webende Oma kann aufgrund ihrer lebenslang gebückten bzw. knienden Haltung nur noch in einem 90°-Winkel stehen. Aber heute macht sie ein gutes Geschäft, denn die drei Französinnen kaufen ihr alle ein Tuch für umgerechnet 5 Euro ab. Für ein Tuch benötigt sie drei Tage.

Bei den vielen Kindern denen wir begegnen fällt uns auf, dass diese nur 2 Spielzeuge kennen: Einen Bambusstab, an dem vorne ein kleines Holzrad befestigt ist und den sie dann vor sich herschieben und eine Tröte, aus Plastikabfall hergestellt, in die sie dann ununterbrochen hineinblasen.

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Mittags gibt es wieder bei einer Gastfamilie leckeres Essen. Die Chilis zum Nachwürzen können wir uns direkt vor dem Haus holen.

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Wir wandern weiter, vorbei an vielen Reisfeldern und einer Frau, die gerade Ingwer erntet. Umgerechnet 20 Cent bekommt sie zur Zeit für ein Kilo Ingwer.

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Heute schlafen wir im Haus einer Lehrerin, die dort mit ihrer Tochter lebt. In der Küche wird schon fleißig überm offenen Feuer gekocht und mangels einer Dunstabzugshaube zieht der meiste Rauch direkt ins Nebenzimmer, wo wir essen und schlafen werden.

DSC00719 DSC00721 DSC00723 DSC00724 DSC00725 Hier schlafen die Mutter, ihre Tochter und Toto

Es scheint heute nicht mehr ganz so kalt zu sein, die Sterne stehen wieder zahlreich am Himmel und nur der Rauch im Zimmer trübt ein wenig die Vorfreude auf die heutige Nacht. Wir müssen wieder an die toughen Mönche denken und merken wieder einmal, wie gut es uns doch geht.

Tag 3

Der Tag beginnt so, wie er aufgehört hat: mit viel Rauch im Zimmer. Das Frühstück wird vorbereitet und wir flüchten erst mal nach draußen. Unsere erste Station heute ist wieder ein Kloster, wo ein schlecht gelaunter Mönch unsere Fragen nicht beantworten möchte, da wir ja nicht bei ihm übernachtet haben und ihm somit Einnahmen entgangen sind (andere Gruppen hatten hier aber sehr wohl übernachtet).

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Die Wanderung selbst ist heute nicht mehr so abwechslungsreich und wir laufen in der prallen Sonne lange Zeit eine Straße entlang. Doch auch dort gibt es natürlich Kurioses zu entdecken.

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Gegen zwei Uhr erreichen wir das Ziel unsere Wanderung, den Inle-See.

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Hier fahren wir zunächst noch eine Stunde mit dem Boot zum und über den See, bevor wir gegen drei Uhr Nyangshwe erreichen und uns auf das Mittagessen stürzen, was aber in diesem Fall für uns nur aus Reis besteht, da die verfügbaren Fleischbeilagen nicht so appetitlich aussehen. Danach gibt’s die lang ersehnte Dusche und abends treffen wir uns nochmal mit der ganzen Truppe auf ein wohl verdientes Bier und zum Abendessen. Es waren drei schöne, lehr- und erlebnisreiche Tage. Zum Wohl!

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Weitere Bilder der Wanderung gibt´s wieder im Album.

Kategorie Myanmar

Yangon

Am 17. Januar 2012 · Kommentare deaktiviert für Yangon

Ankunft

Yangon war bis vor etwa sechs Jahren die Hauptstadt von Myanmar, bis ein Astrologe der Regierung empfahl, die Hauptstadt an einen andern Ort zu verlegen. Also wurde eine neue Stadt gebaut, in der außer wichtigen Beamten wohl niemand wohnt. Yangon ist also noch immer die größte Stadt des Landes. Gegen Abend kommen wir am Flughafen an. Heute werden wir zum ersten Mal abgeholt, trotz einer Stunde Verspätung. Zusammen mit zehn anderen Touristen wartet bereits ein Shuttlebus auf uns.

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Ca. eine halbe Stunde dauert es, bis wir in unserer Unterkunft ankommen. Da es schon dunkel ist, sehen wir noch nicht viel, merken nur den schlechten Zustand der Straßen. Der Bus macht Geräusche, die alleine schon den Erhalt einer TÜV-Plakette verhindern würden. Wir kommen aber sicher an, haben ein nettes Zimmer und ein Restaurant ist auch dabei. Wunderbar. Nun geht es ans Geldwechseln (Geldproblematik siehe vorheriger Eintrag). Vor uns möchte einer seine Dollar in Kyat wechseln. Gleich sein erster 100 Dollarschein wird abgelehnt, da er einen minikleinen, kaum sichtbaren „Fehler“ enthält. Es ist ein echter Schein, aber eben nicht mehr neu. Wir machen uns ein wenig Sorgen, denn wir haben unseren Geldvorrat recht knapp bemessen und wenn nun noch der ein oder andere Schein abgelehnt wird, könnte es recht eng werden. Andere Wege an Bargeld zu kommen gibt es so gut wie keine, es sei denn man zahlt gerne Gebühren von 20-50%. Unseren ersten Schein akzeptieren sie aber und wir sind erst mal erleichtert und kaufen uns etwas zu essen von unseren 80.000 Kyat, die wir nun besitzen.

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Yangon Stadt

Heute wollen wir die Stadt erkunden. Unser Reiseführer äußert sich folgendermaßen: „Diese pulsierende, dynamische, verschwitzte und dampfige Metropole packt Ihre Zukunft an, ist aber in der Vergangenheit gefangen.“ Tja, was können wir dazu sagen. Die Zukunft haben wir leider während unseres halbtägigen Rundgangs noch nicht entdeckt, dafür viel Vergangenheit. Aber in Worte kann man es auch nicht richtig fassen. Wir haben viel Schmutz gesehen und das Atmen macht bei der Luft auch nicht richtig Spaß. Wir haben uns eine Helmkamera gewünscht, denn die vielen Eindrücke kann man mit einzelnen Fotos gar nicht festhalten. Wir sehen eine Hühnerfamilie, die direkt auf einem Müll-/Erdhaufen auf der Straße lebt. Als wir gerade über Schienen laufen wollen die aussehen, als sei seit zwanzig Jahren kein Zug mehr darauf gefahren, hören wir lautes Hupen. Zwei Männer kommen aus dem Nichts und drehen die Schranken so, dass der Zug freie Fahrt bekommt und die Autos warten müssen. Eine Mutter jagt ihrem Kind hinterher, dass gerade noch auf den Schienen gespielt hat und nun diesen entlangrennt. Der Zug kommt und rattert über die Schienen, sodass man meinen könnte, er kippe gleich um. Es geht aber alles gut, die Schranken werden wieder um 90 Grad gedreht und der Zug hupt schon für den nächsten Übergang.

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Auf den Baustellen, egal ob Gebäude oder Straße, sehen wir außer einem kleinen Betonmischer keine Maschinen. Kein Kran, kein Bagger – nichts.

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An einer Sehenswürdigkeit sehen wir eine Frau mit zahlreichen Vögeln in einem Korb. Wir fragen ganz neugierig was sie denn damit mache, aber statt einer Antwort bekommt Nicole einen Vogel in die Hand gedrückt, zusammen mit ein paar warmen Worten auf birmanisch. Der kleine Vogel fliegt augenblicklich davon und wir bezahlen eine „Befreiungsgebühr“ von einem Euro 🙂

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Wir kaufen uns verschiedene Kleinigkeiten zu essen, aber nichts davon schmeckt. Nicht mal das Eis aus dem Supermarkt. Wir waren froh, als wir wieder in unserem Zimmer waren. Unsere Füße sind an den unbedeckten Stellen schwarz geworden und wir waschen erst mal den Dreck von uns ab.

Wir freuen uns auf die nächsten Orte und vor allem auf die Landschaft, die uns noch erwartet. Morgen fahren wir in Richtung Inle-See, das klingt doch schon besser.

Weitere Eindrücke findet ihr wieder im Album.

Kategorie Myanmar

Bangkok

Am 15. Januar 2012 · Kommentare deaktiviert für Bangkok

Tag 1

Früh morgens werden wir vom Lärm der Großbaustelle neben unserem Hostel geweckt. Halb so schlimm, denn wir haben einiges zu erledigen: Wir wollen uns im Reisebüro wegen Flügen nach Myanmar erkunden und uns anschließend um die Visa für Myanmar kümmern. Mit dem öffentlichen Bus fahren wir (erst in die falsche Richtung) zum Bahnhof und von dort geht’s mit der Metro weiter. Im Reisebüro sind wir über die hohen Flugpreise erstaunt und wir beschließen, nochmal im Internet nach günstigeren Möglichkeiten zu suchen. Wir erfahren auch, dass man nur morgens Visa beantragen kann und so fahren wir in ein Einkaufzentrum, wo wir leckere Donuts essen.

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Später essen wir in einem All-you-can-eat Restaurant Sushi und alles, was man in einem kleinen Suppentopf so zubereiten kann.

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Am Abend können wir uns noch ein paar Thaiboxkämpfe anschauen und machen uns anschließend erschöpft auf den Weg zurück zum Hostel.

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Wir freuen uns über eine kalte Dusche und unseren ersten Tag in Bangkok.

Tag 2

Heute fahren wir ganz früh per Boot und Metro zur Botschaft von Myanmar. Dort ist die Hölle los, und wir müssen uns erst mal noch eine Kopie unserer Ausweise besorgen. Zufällig gibt es einen Copyshop in der Nähe 🙂 Wir geben unsere Unterlagen ab und bekommen die Wartenummern 283 und 284 zugeordnet. Die Anzeige steht gerade bei 246 – es dauert also noch eine Weile. Als wir endlich dran sind, müssen wir uns zwischen Express- und Normalvisum bearbeiten. Da wir nicht mehr so lange in Bangkok bleiben wollen, nehmen wir die Expressvariante und können alles morgen wieder abholen.

Tag 3 – Freitag der 13.

Heute stehen die Besichtigungen der wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf dem Programm: Wat Phra Kaew Tempel, Grand Palace und der Wat Pho mit liegendem Buddha. Wir bekommen Leihhose und Leihrock, denn die Beine müssen komplett bedeckt sein, ebenso die Schultern und eigentlich die Ellbogen, wobei letzteres nicht so genau kontrolliert wird.

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Danach haben wir schon genug von Tempeln und lassen die anderen aus. Dann meldet sich Freitag der 13.

Wir sind frühzeitig an der Botschaft und gehören zu den ersten 10 Anwesenden in der Schlange. Als nach 40 Minuten in der Sonne warten dann die Tür endlich aufgeht, stellen wir uns am Schalter „Tourist Visa Collection“ an. Als wir drankommen, schickt man uns zu Schalter 2, wo es kein Schild gibt, dafür aber schon 30 Leute in der Schlange stehen. Also nochmal neu anstellen und wieder warten. Nachdem wir unsere Ausweise inklusive Visum erhalten haben, müssen wir uns auf die Suche nach neuen US Dollarnoten machen. Anscheinend bezahlt man in Myanmar nur kleinere Beträge in der heimischen Währung und für alles andere benötigt man US-Dollar. Diese dürfen aber nicht den kleinsten Knick oder einen Millimeter zu wenig Rand haben, müssen nach 1996 gedruckt worden sein und dürfen nicht mit einer bestimmten Seriennummer beginnen! Wir hoffen, dass sich der Aufwand lohnt. An den ersten drei Banken gibt es keine geeigneten Dollar und in den Wechselstuben kann man uns zunächst auch nicht weiterhelfen. Es ist Freitag Nachmittag, die meisten Banken haben schon geschlossen. Am Ende werden wir dann doch noch fündig und die beiden Angestellten des Wechselbüros suchen für uns ihre besten Scheine heraus. Das Geldproblem wäre erst mal gelöst.

Im Internetcafé wollen wir dann unsere Flüge buchen. Als wir fast alle Daten eingegeben haben, schaltet der PC plötzlich auf thailändische Schriftzeichen um. Die Dame erklärt uns höflich, dass dies an diesem PC manchmal passiert und wir einfach den anderen PC nehmen sollen. Also das Ganze nochmal von Vorne. Leider kosten die Flüge nun schon 50 Euro mehr und wir müssen auch einen Tag später fliegen, um nicht noch mehr zu bezahlen. Während der Buchung kommen, wie es sich für eine Billig-Airline gehört, immer mehr Gebühren dazu. Wir hoffen noch immer, dass sich der Besuch von Myanmar auch wirklich lohnen wird. Jetzt haben wir noch zwei zusätzliche Tage in Bangkok, die wir irgendwie rumbringen müssen.

Tag 4

Eigentlich wäre es ein ganz langweiliger Tag in Bangkok geworden. Nachdem wir ein Café gefunden haben in dem wir unseren PC benutzen können, haben wir den halben Tag Erledigungen gemacht. Blog geschrieben, Bilder sortiert, für Myanmar recherchiert und und und… Tja und dann ist Fabian beim Surfen auf die tollen Schneider aufmerksam geworden, die sich in Bangkok so tummeln. Wir lesen alle Referenzen und die sehr vielen gute Kritiken überzeugen uns, dort mal vorbei zu gehen. Wir hatten ja ohnehin vor, uns etwas maßgeschneidertes zu leisten. Gegen frühen Abend machen wir uns auf den Weg und wollten uns erstmal informieren. Der Verkäufer begrüßt und freundlich und fängt erstmal in Ruhe an uns die Referenzen zu zeigen. Besonders authentisch ist für uns das Youtube Video zweier ostdeutscher Kunden 🙂 Glücklich stehen sie in Ihren neuen Anzügen im gleichen Geschäft wie wir und erzählen über die Vorzüge Ihrer neuen Garderobe. Anschließend zeigt er uns die Auftragsbücher und die bereits zur Abholung bereit hängenden Produkte.

Fabian wird zuerst bedient. Der Verkäufer schenkt ihm seine volle Aufmerksamkeit. Mir drückt er erstmal ein paar Kataloge in die Hand. Ich soll darin schauen, ob ich etwas finde. Da ich aber bekannterweise sehr neugierig bin, musste ich natürlich der Unterhaltung der Männer ständig folgen, mich einmischen und bei der Auswahl der Stoffe und Farben meinen Senf dazu abgeben. Kaum ist eine Stunde des Aussuchens vergangen, kommen die Preise auf den Tisch. Es handelt sich also nicht nur um einen Anzug sondern um zwei. Dazu bekommt man dann noch mehrere maßgeschneiderte Hemden sowie Krawatten. Der Preis ist OK, aber die Gesamtsumme dann doch ein Betrag über den man erstmal kurz nachdenken muss, bevor man die Kreditkarte zückt. An dieser Stelle kam die Professionalität des Verkäufers zum Einsatz. Wir zwei haben uns eine geschlagene halbe Stunde überlegt, ob ja oder nein, die Fürs und Widers abgewogen und uns richtig viel Zeit gelassen. Während dieser Zeit hat der Verkäufer nichts gesagt. Gar nichts. Er hat uns einfach gegenüber gesessen, ruhig und mit einem freundlichen Gesicht. Nach dem Handschlag konnte er sich die Bemerkung „Must have been one of the hardest decisions of your life!“ mit einem Lächeln auf den Lippen nicht verkneifen. Dann ging es schnurstracks zum Abmessen. Als wir das Geschäft schon verlassen wollen, fragt er mich noch, ob ich denn auch etwas gefunden habe. Naja, ein Kleid war da schon, aber ich weiß nicht recht. Als er uns die Stoffe zeigt und sie nicht die gleichen sind wie auf dem Bild, wollte ich eigentlich gehen. Aber: der Verkäufer hat die Stoffproben nach ein paar Telefonaten besorgt. Nur noch die Farbe aussuchen und mich abmessen – fertig. Welch ein Geschäft kurz vor Feierabend! Morgen schon werden wir die Anprobe haben. Wenn wir aus Myanmar zurückkommen, können wir die Endprodukte sehen und dann wird alles nach Hause verschifft.

Doch unser Abend ist noch nicht zu Ende. In der Khao San Road in Bangkok geht es jetzt erst richtig los. Touristenmassen drücken sich durch die volle Straße. Es ist laut, es gibt viele Essensstände, viel Leuchtreklame und noch mehr Betrunkene. Die Bars werben mit lustigen Sprüchen wie „Very Strong Cocktails!“, „We don’t check ID“ und hübschen Mädchen in knappen Kleidchen um Ihre Kunden. An einigen Ständen kann man sich Ausweise, Führerscheine und sonstige Zertifikate ausstellen lassen.

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Das Publikum kommt aus der ganzen Welt: Europäer, Amis, Australier, aber auch Chinesen und andere Asiaten sind hier nur aus einem Grund: Saufen und Party machen. Das Publikum ist größtenteils Anfang Mitte zwanzig, unterdurchschnittlich schlecht gekleidet und kennzeichnet sich durch schlechtes Benehmen und sehr laute Artikulation. Wir schätzen hier in Bangkok ist der Ballermann der ganzen Welt.

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Richtig in Worte fassen kann man es kaum. Es ist eine Mischung zwischen Staunen und Entsetzen. Wir sitzen in einer Bar und haben uns ein Bierchen bestellt. Bis spät in die Nacht sitzen wir einfach nur da und beobachten. Ein Pärchen vor uns hat ein paar „Touristeninsekten“ gekauft und probiert sich an neuen kulinarischen Leckerbissen wie Heuschrecken, Maden und Skorpion. Einer von uns macht mit 🙂

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Als die Polizei in die Straße kommt, verkleinern sich die Bars schlagartig auf die Hälfte, da es wohl nicht erlaubt ist, die Stühle auch auf die Straße zu stellen. Ein völlig Betrunkener tanzt zunächst direkt vor einem Polizeimotorrad, macht es sich danach als Sozius auf einem anderen Polizeimotorrad gemütlich und wird daraufhin auf die Straße geworfen. Sehr sanft natürlich. So sanft, dass er direkt noch eine Perfomance abliefert.

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Erst spät in der Nacht machen wir uns auf den Weg zurück ins Hostel. Die letzten Stunden waren sehr interessant und Bangkok ist doch weniger schlimm als befürchtet. Da haben wir schon schlimmere Städte gesehen auf unserer Reise.

Tag 5

Aus unseren zwei geplanten Tagen für Bangkok sind mittlerweile fünf geworden. Wir wachen mit leichtem Kopfweh auf, denn das viele Bier und die vielen Eindrücke vom Vorabend haben ihre Spuren hinterlassen 🙂

So gehen wir es heute ruhig an, frühstücken in aller Ruhe und vertreiben uns wieder mal die Zeit mit Recherchen, Blog schreiben und Nachrichtenupdates. Am Nachmittag geht es noch zur ersten Anprobe von Hose, Hemd und Jacket.

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Das war es dann vorerst für uns mit Bangkok. Wir kommen ja nochmal wieder. Bis dahin freuen wir uns auf drei sicherlich interessante Wochen in Myanmar. Wir werden berichten, aber wann, das wissen wir noch nicht.

Weitere Bilder findet ihr wieder im Album.

Kategorie Thailand

Die vorerst letzte Insel: Koh Tao

Am 10. Januar 2012 · Kommentare deaktiviert für Die vorerst letzte Insel: Koh Tao

Bei schönstem Wetter können wir heute die Überfahrt nach Koh Tao richtig genießen. Wir freuen uns auf die nächsten Tage, denn wir haben einen Tauchkurs bei Stefan (www.tauchenmitstefan.de) gebucht. Es geht schon kurz nach unserer Ankunft mit der ersten Theorieeinheit los, die am nächsten Morgen fortgesetzt wird. Danach tauchen wir erst mal im Hotelpool ab und die nächsten 2 Tage geht’s hinaus zu Korallen und bunten Fischen. Das Tauchen macht richtig Spaß und es eröffnet sich eine ganz neue Welt dort unten. Man sieht ganz neue Sachen und kann sich fast ganz so bewegen wie man möchte. Die freie Zeit verbringen wir mit Lernen und Essen 😉 Jetzt dürfen wir offiziell bis 18 Meter Tiefe tauchen und hoffen, dass wir noch das ein oder andere Tauchplätzchen auf unserer Reise finden werden.

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Von den drei Inseln hat uns diese am besten gefallen. Es gibt zwar auch hier sehr viele Touristen, aber es ist noch nicht ganz so sehr zugebaut wie die anderen beiden Inseln und die Atmosphäre ist doch etwas entspannter hier. Zudem ist das Meer hier sehr schön und es gibt noch genug Korallen und Fische anzuschauen. Damit das auch so bleibt, bekommen wir von unserem Tauchlehrer Fischess-“Verbot“, denn die hiesigen Fischer kümmern sich nicht wirklich um Artenschutz und fischen alles leer, was das Meer hergibt. Zudem zerstören sie mit ihren Netzen auch noch die Korallen. Wir halten uns daran und steigen auf Gemüse, Geflügel und Fleisch um 🙂

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Kategorie Thailand

Auf zur nächsten Insel: Koh Phangan

Am 4. Januar 2012 · Kommentare deaktiviert für Auf zur nächsten Insel: Koh Phangan

Das neue Jahr bringt uns vor allem eines: Regen. Nicht nur ein bisschen Regen, sondern tropischen Regen. Den 1. Januar verbringen wir komplett unterm Dach oder unterm Regenschirm, aber am 2. Januar müssen wir raus, denn wir fahren mit dem Boot zur nächsten Insel. Diese hat aufgrund des schlechten Wetters drei Stunden Verspätung. Es regnet noch immer wie aus Eimern und so drängen sich sämtliche Passagiere unter dem Dach herum.

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Irgendwann geht es doch noch los und nach den 200 Metern zum Boot sind wir völlig durchnässt. Die Bootsfahrt ist dank dem Wellengang auch nicht gerade die angenehmste, aber es dauert zum Glück nur etwa 45 Minuten bis wir da sind. Es regnet noch immer. Unsere Rücksäcke werden auf das Dach des Taxis gepackt und die Passagiere darunter. Als alles nass ist, kommen wir auch schon an und finden eine Behausung in einem einfachen Bungalow mit kalter Dusche und durchlöchertem Moskitonetz 🙂

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Es regnet weiter. Nächster Tag: Es regnet weiter. Aus der Pfütze an der Straße ist ein kleiner See mit höchster Aquaplaninggefahr geworden. Letzter Tag auf der Insel: Hurra, die Sonne scheint. Wir mieten uns ein Moped, erkunden ein wenig die Insel, verbringen den Nachmittag am Strand und essen abends auf dem Markt frische Produkte aus dem Meer:

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Kategorie Thailand
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