Letzte Station in Südamerika – Buenos Aires
Die Ankunft
Wir erreichen die Hauptstadt Argentiniens gegen Mittag, mit dem Schiff aus Uruguay. Vollbepackt machen wir uns bei 30 Grad im Schatten auf den Weg zur Metro oder wie sie hier liebevoll genannt wird: Subte. Die Hafengegend ist wunderschön und sehr gepflegt. Wir sind begeistert.
In der Stadt ist gerade Frühling und viele der Bäume blühen lila. Ein herrlicher Anblick. Wir kommen auch schon an wichtigen Plätzen vorbei und freuen uns jetzt schon auf die Stadtführung. Die Subte ist voll, aber zum Glück müssen wir nicht umsteigen und unser Gastgeber wohnt ganz nahe an der Station. Wir sind sehr froh als wir ankommen und dürfen direkt kalt duschen gehen. Herrlich 🙂
Am Abend treffen wir uns mit Sandra, einer Verwandten von Fabian zum Sushiessen. Ganz schön lecker so nach 6 Monaten mal wieder 🙂 Außerdem ist noch die Nacht der Museen in der Stadt und wir können kostenlos Museen besuchen. Bereits im ersten ist es allerdings schon so voll, dass wir befürchten, dass es nicht besser wird. Und das wird es auch nicht, aber dafür hatten wir einen schönen Spaziergang und unsere erste Busfahrt.
Sonntagsmarkt
Immer wieder sonntags gibt es hier in Buenos Aires einen sehr berühmten Markt, auf dem man alles Mögliche kaufen kann. Nachdem wir vor lauter Plunder nicht wissen, was wir kaufen sollen, schauen wir uns noch ein bisschen in der Gegend um und entdecken einen Mann ohne Kopf, ein hübsches Auto und ein nettes Werbeposter eines bekannten Erfrischungsgetränkeherstellers 😉
Am Nachmittag wird es dann etwas gruseliger. Der Friedhof im Stadtteil Recoleta war, bzw. ist, für alle Reichen und Wohlhabenden gedacht. Berühmteste Person ist Eva Perón, die ehemalige First Lady. Man glaubt es kaum, aber Menschenmassen besuchen ihr Grab und drängeln rum wie verrückt. Was sie wohl glauben zu sehen? Was macht den Friedhof also so besonders? Für die Särge wurden kleine Häuser, teilweise Schlösser gebaut. Manche sehen aus wie dunkle Gruften, manche wie ein kleines Gartenhaus mit Sitzbank. Und jetzt kommt das Gruselige: Man sieht teilweise die Särge…
Direkt vor dem Friedhof ist ein großer Platz auf dem ebenfalls kleinere Marktstände aufgebaut sind und Menschen locker auf der Wiese rumliegen und verschiedenen Musikern lauschen.
Wir laufen noch so weit die Füße uns tragen und es dunkel wird. Neben wichtigen Gebäuden sehen wir auch noch die berühmte argentinische Comic Figur Mafalda auf einer Bank sitzen.
Der Tag endet mit einem Highlight: Wir finden das Restaurant mit dem besten Steak, was wir in unserem ganzen Leben gegessen haben. Folgende Worte fallen uns dazu ein: perfekt, genau richtig, besser geht nicht, geil, hammer, mmmmmhhhhh. Teilweise haben wir beim Essen die Augen geschlossen, damit wir es auch ja nicht mehr vergessen. Hier werden wir auf jeden Fall noch ein paar mal hingehen, bevor wir nach Afrika fliegen. Lecker, soooo lecker!
Stadtführung
Wir träumen noch beim Frühstück von dem guten Steak von gestern abend und machen uns früh auf, zur kostenlosen Stadtführung. Die Bilder findet ihr im Album, sind zu viele für diese Stelle. Wir laufen wieder bis es spät ist und gehen am Abend mit unserem Gastgeber essen.
Bunte Häuser und Tango
Viele Sehenswürdigkeiten fehlen uns nun nicht mehr von Buenos Aires. Die wichtigsten Orte haben wir besucht. Heute gehen wir noch in das berühmte Viertel la Boca, in dem der Tango zu Hause ist. Naja, für die Touristen auf jeden Fall. Es ist nur ein kleiner Häuserblock, der bunt angemalt ist und es gibt einige Souvenirgeschäfte. Dort wo Touristen sind, gibt es auch Restaurants und in diesem Stadtviertel gibt es zum Essen noch gratis Tangotänze.
Anschließend spazieren wir noch durch den großen Stadtpark südlich des Hafens und sehen viele Vögel, die leider zu schnell sind, um sie vor die Linse zu bekommen. Am Abend treffen wir uns wieder mit Sandra und einem Bekannten von ihr. Wir gehen zusammen Steak essen (in einem anderen Lokal) und anschließend zum Tangokurs. Ein nettes Erlebnis, aber weiter als bis zum Grundschritt sind wir nicht gekommen. Das überlassen wir dann lieber denen, die das richtig können 🙂
Letzter Tag bei Agustin
Heute ist unser letzter Tag mit Agustin. Er bringt uns zu einem Büchermarkt, wie wir ihn vorher noch nicht gesehen haben. Alles voll mit Büchern, Postern und teilweise auch Filmen. Wir vertrödeln uns ein bisschen die Zeit, da es heute zu warm ist um irgendetwas Anstrengendes zu machen. Am Abend gehen wir nochmal lecker zusammen essen. Beim Nachtisch, den wir zu Hause bei Agustin genießen, freuen wir uns wieder darüber, dass in Argentinien die Eisportionen litermäßig serviert werden. Auf dem Bild steht ein halber Liter Eis vor uns. Großartig :-)))
Umzug
Wir sind nochmal zu einem anderen Couchsurfer umgezogen. Er hat zwar keine Zeit für uns, aber das ist auch nicht schlimm, denn die letzten beiden Tage in Buenos Aires verbringen wir nur noch mit Wäsche waschen, Blog schreiben und Vorbereitungen für Afrika.
Abschied
Tja, was bleibt zu sagen, am Ende unserer ersten Etappe? Morgen verlassen wir den ersten Kontinent unserer Reise mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Lachend, weil es so schön war, wir tolle Menschen kennengelernt, atemberaubende Landschaften erkundet und so viel erlebt haben. Weinend, weil es schon vorbei ist und damit auch schon mehr als die Hälfte unserer Reisezeit.
Auf Wiedersehen Südamerika, Afrika wir kommen!