Laufen nach Brasilien und die Iguazu/Iguacu/Iguassu/Iguaçu-Wasserfälle
Voll bepackt mit unseren Rucksäcken machen wir uns zu Fuß auf den Weg nach Brasilien. Bis zur paraguayischen Grenze sind es etwa 20 Minuten Fußweg. Dort holen wir uns den Ausreisestempel, bevor wir über eine lange Brücke nach Brasilien laufen. Dauert auch nochmal so 20 Minuten, weil es schwülwarm ist und wir ab und zu ein Foto machen. Nach der Grenze, hat man uns gesagt, gibt es Linienbusse in die Stadt Foz do Iguacu. An der Haltestelle treffen wir einen freundlichen Menschen, der spanisch spricht und uns Bescheid sagt, wenn der richtige Bus vorbeikommt. Heute ist Sonntag und deshalb dauert das etwa 40 Minuten. Dann kommt noch eine ältere Frau hinzu, die schon mal in der Schweiz gelebt hat und unterhält sich auch noch mit uns. In Foz angekommen, machen wir uns auf den Weg ins Hostel. Ist ein Stück zu Laufen aber zum Glück leicht zu finden. Es ist erst Mittagszeit und wir erkundigen uns direkt, wie wir von hier aus zu den Wasserfällen kommen. Wie die meisten Dinge im Leben, haben auch die Wasserfälle zwei Seiten. In diesem Fall eine brasilianische und eine argentinische. Die brasilianische geht schneller und es wäre möglich, sie noch heute zu besuchen. Wir machen uns direkt auf den Weg. Was uns dort erwartet ist schwer in Worte zu fassen. Wir sind begeistert und die Ausmaße dieser Wasserfälle sind wirklich atemberaubend. Zu Recht ist das was wir hier sehen ein Weltwunder. In etwa 2 Stunden haben den Weg abgelaufen, der uns die unterschiedlichsten Perspektiven auf die Wasserfälle bietet. Es ist ein Naturschauspiel und neben den Wasserfällen freuen wir uns auch über die vielen Tiere und die tropische Landschaft. Viele haben uns gesagt, dass die argentinische Seite viel schöner sei, aber wir können uns gar nicht vorstellen, dass hier noch eine Steigerung drin ist.
Zwei Tage später machen wir uns auf den Weg, die argentinische Seite zu besichtigen. Hierfür sollen wir einen ganzen Tag einplanen und früh morgens los. Es gibt auch hier einen Linienbusverkehr von Brasilien zu den Wasserfällen auf der argentinischen Seite. Eigentlich wäre diese Strecke in gut einer Stunde zu bewältigen – wäre da nicht die Grenze… Wir müssen aus Brasilien raus, nach Argentinien hinein. Der Bus wartet aber nicht auf der brasilianischen Seite, deshalb verlieren wir hier etwa eine Stunde Zeit. Naja, lange Rede, eigentlich könnte man sich das ganze Gedöns sparen und direkt durchfahren. Den Linienbus kontrolliert eh keiner und im Park erst recht nicht. Naja, was solls. Am Abend haben wir dann das gleiche nochmal nur umgekehrt. Die andere Seite der Wasserfälle ist ebenfalls beeindruckend. Wir kommen ganz nahe an die Wasserfälle heran, sodass wir eine willkommene Abkühlung in Form von Wasser von allen Seiten bekommen. Herrlich auch diese Seite zu sehen. Hier sind die Wege länger und es gibt sogar einen kleinen Touristenzug, der die Massen von A nach B bringt. Nach etwa 5 Stunden, viel Sonne und viel Staunen, ist auch dieser Tag vorbei. Unser Fazit ist, dass man sich auf jeden Fall beide Seiten ansehen muss.
Krönender Abschluss unseres ohnehin schon perfekten Tages ist das Abendessen. Alex, der im Hostel arbeitet hat uns eingeladen mit seiner Frau brasilianisch essen zu gehen und die leckersten Caipis der Stadt zu probieren. Er hat Recht, alles ist super lecker und die beiden sind sehr nett. Am Abend entlocken wir ihnen noch das Geheimnis der ewigen Jugend: Man muss einfach in Brasilien leben 🙂