Sucre – Tupiza
Schweren Herzens verlassen wir heute Sucre und machen uns auf den Weg nach Tupiza. Es gibt keinen Direktbus und so fahren wir zunächst vier Stunden nach Potosí, der wohl höchstgelegenen Stadt der Welt (4070 Meter) und natürlich ist auch diese ein Weltkulturerbe. Schon bei der Ankunft wissen wir: So schnell wie möglich weiter. Leider fahren die nächsten Busse nach Tupiza erst in ca. acht Stunden. Wir holen uns Tickets für einen Nachtbus Bus mit Liegesitzen, geben unsere Rucksäcke an der Gepäckaufbewahrung ab und fahren mit dem Bus in die Stadt. Diese hat außer Besichtigungstouren in das Bergwerk nichts zu bieten. Wir gehen etwas essen und trinken und versuchen die Zeit totzuschlagen. Nach einer kleinen Runde durch die Stadt fahren wieder zurück in das neue, moderne, aber schweinekalte Busterminal. Dort müssen wir nochmal 2 Stunden ausharren bis endlich unser Bus bereitsteht. Es ist hier üblich, dass für eine Busstrecke alle Unternehmen innerhalb einer Stunde fahren und den Rest des Tages geht dann nichts. Unser Bus stellt sich als ganz normaler Reisebus heraus (ohne Liegesitze), was angesichts der bevorstehenden acht Stunden Nachtfahrt nicht gerade Begeisterung hervorruft. Immerhin haben wir Sitzplätze. Später zusteigende Einheimische machen es sich im Gang gemütlich und schlafen auf Ihren Rucksäcken. Es wird sehr stickig und staubig im Bus und die Fahrt auf der Schotterpiste scheint kein Ende zu nehmen. Gegen 3:30 Uhr haben wir es dann endlich geschafft und kommen in Tupiza, einer Stadt ziemlich im Süden von Bolivien, an. In dieser kleinen Stadt lässt sich alles Wichtige in 5 Minuten zu Fuß erreichen und doch werden wir gleich von Taxifahrern umzingelt. Wir hätten mal fragen sollen, was die 300 Meter zu unserem Hostel denn kosten. Stattdessen laufen wir, zusammen mit zwei anderen Deutschen, zum Hostel und hoffen, dass uns wie vereinbart auch jemand die Türe öffnet. Eine Minute nachdem wir geklingelt haben kommen zwei verkniffene Augen aus dem Hostel, öffnen uns die Türe und bringen uns ins Zimmer. Hurra, jetzt wird erst mal geschlafen!
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