Santa Cruz Treck Tag 1
Es geht los! Wir starten zum Santa Cruz Treck, einer 4-Tagestour durch die Berge der Cordillera Blanca. Wir werden um 6 Uhr abgeholt und gehen wieder in einem Restaurant frühstücken. Die anderen sorgen sogar dafür, dass ich ein paar Stück Kuchen inklusive Geburtstagkerze an den Tisch gebracht bekomme – eine tolle Überraschung! Mein eigentliches Geschenk aber ist, dass wir heute auf eine mehrtägige Bergtour gehen, was ich schon immer mal machen wollte. Nach dem Frühstück geht es mit dem Bus zum Startpunkt der Tour. Mit uns im Bus sitzen noch zwei weitere Schweizer, Andi und Tatjana, Eric aus USA und Serge aus Frankreich. Nachdem die Esel mit der Ausrüstung bepackt sind und vorauslaufen, starten auch wir um 11 Uhr unsere erste Etappe. Die Sonne brennt auf uns herab und es ist richtig heiß. Die Strecke führt uns durch ein langes, tiefes Tal, oftmals an einem Bach entlang. Die Landschaft ist herrlich, aber noch sehen wir die hohen Berge nicht. Gegen Nachmittag wird das Wetter schlechter und die Wolken versperren uns die Sicht auf die ersten Gipfel. Nach ca. 5 Stunden erreichen wir das Lager für die Nacht. Wir freuen uns alle, denn auch unsere Sorgenkinder haben die Strecke bestens gemeistert. Noch ahnen wir alle nichts von der bevorstehenden Nacht…
Bald nach unserer Ankunft bekommen wir literweise Cocatee und zwei große Schüsseln mit frischem Popcorn aufgetischt. Wir stürzen uns auf den Tee, denn mittlerweile ist es schon ganz schön kalt geworden. Wir verlassen unser Essenszelt nur ungern und auch wenn 2-3 Personen das Zelt verlassen wird es gleich merklich kälter. Nach der letzten Runden Tee warten wir sehnsüchtig auf das Abendessen, um uns wieder ein wenig von innen wärmen zu können. Es gibt ein Stück Hühnchen mit Reis, Kartoffeln und wenig Gemüse. Nach dem Essen bringt uns das Team sogar noch einen Kuchen inklusive Kerze, nachdem sie kurz zuvor erfahren hatten, dass heute mein Geburtstag ist. Eine sehr nette Geste, doch der Kuchen sollte uns später noch spürbar fehlen. Ein weiteres Highlight ist der Glühwein, den es noch dazu gibt – das hatte ich noch nie an meinem Geburtstag! Nach einer weiteren Runde Tee begeben sich alle in Ihre Zelte, denn es hat mittlerweile nur noch 3-5 Grad und vom Rumsitzen wird es nicht wärmer. Obwohl es erst kurz nach 20 Uhr ist, liegen alle bereits in ihren Schlafsäcken im Zelt und versuchen zu schlafen. Bei Temperaturen um die Null Grad ist das aber wieder mal nicht so einfach und wir wachen oft auf, es dauert immer eine Weile bis man wieder einschläft und die Nacht ist nicht wirklich erholsam.