Unsere erste Busfahrt in Kolumbien
Früh morgens geht unser Bus von Bogotá nach Armenia. Innerhalb von acht Stunden sollen wir in die berühmte Kaffeeregion chauffiert werden. Der Bus sieht von außen aus wie ein normaler Reisebus. Von innen riecht er ein bisschen muffig, Belüftung und Licht an den Sitzplätzen funktionieren nicht, aber die Sitze sind breit und bequem und wir sind nur 12 Reisende und genießen freie Platzwahl. Die Fahrt geht gut los und wir freuen uns schon zwei Stunden später über die spektakuläre Landschaft die sich uns bietet: Ewige Weiten mit Bergen, deren Hänge in den unterschiedlichsten und saftigsten Grüntönen erscheinen. Die Verkehrsschilder erinnern an die USA, aber die Straßen sind doch eher von südamerikanischer Qualität.
Mittagspause.
Der Parkplatz scheint eigens für unsere Busgesellschaft geöffnet zu haben. Es bietet sich ein Anblick der spontan an die Kantine eines fränkischen Großunternehmens erinnert… Ca. 200 Leute aus 6 anderen Bussen wollen Mittagessen, bzw. sind schon dabei. Das System ist einfach. Es gibt sieben Gerichte und man muss sich hinten anstellen. Bis man an der Kasse ist, ist das Essen dann leicht abgekühlt… 😉 Das Klima hat sich auch verändert, es sind jetzt gefühlte 30 Grad in der Sonne und wir sehen komisch aus zwischen all den Leuten, die in Flip Flops und T-Shirt rumlaufen. Wir fragen uns, ob die Klimaanlage in den anderen Bussen auch bis zum Gefrierpunkt runtergekühlt ist oder ob die anderen noch Wintersachen im Bus liegen haben. Bevor wir es rausfinden, geht es weiter. Die Landschaft wird immer außergewöhnlicher. Die Straße führt vorbei an tiefen Schluchten und zeigt gleichzeitig riesige Berge. Die Pflanzenarten am Straßenrand werden subtropisch. Plötzlich sehen wir echte Bananenbäume, Palmen und Schlingpflanzen. Dichtes Gestrüpp neben 30 Meter hohen Bäumen. Wir freuen uns über diese wunderbare Busfahrt und dass Sie uns gar nicht so lange vorkommt und dass es gar nicht so unbequem ist. Bis – wir auf einmal anhalten.
Straße gesperrt – Grund, unbekannt.
Die Straßen sind sehr eng und auch die vielen Überholmanöver des Fahrers vor der Kurve auf der einspurigen Fahrbahn holen nichts mehr raus. Wir haben drei Stunden Verspätung. Anstatt um sechs Uhr treffen wir um neun Uhr in Armenia ein. Wie gut, dass wir das Hostel schon gebucht haben. Trotz allem hat uns die Busfahrt bis zum Zeitpunkt des Stillstandes sehr gefallen.
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